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Schiller an Friedrich Cotta, 11. Mai 1795

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Jena den 11. May [Montag] 95.

Es ist mir freylich nicht angenehm, daß Göschen sich so ungeberdig bezeugt hat; aber ungerecht darf ich auch nicht gegen ihn seyn, und wenn er also den Carlos nicht gern verliert, so halte ich mich für verbunden, ihm dieses Stück nicht zu entreissen. Ich werde aber die Bedingung machen, daß, wenn er solches verlegen sollte, dieses zugleich mit den übrigen meiner Schauspiele geschieht, so daß wir uns im Format darnach richten können. Indessen sprechen wir darüber noch ausführlicher.

Sie schreiben von einem reinen Absatz von 20 Exemplaren. Das ist doch wohl so gemeynt, daß dieß ganz neue Bestellungen sind – nehmlich 20 Exemplarien mehr, als sie überhaupt schon vor der Messe versendet hatten?

Rechnen Sie auf meine größte Activität in Ansehung der Horen – sowohl was die Redaction als was meine eigene Arbeiten betrifft. Wir wollen das Publicum gewiß noch zwingen; einstweilen können wir ja zufrieden seyn.

Herdern hat Ihr Brief sehr erfreut, und Sie können alles Gute von ihm erwarten, denn er schreibt mir sehr viel schönes von Ihrem Brief. Hier eine Einlage von ihm.

Das übrige schreibe mit der Post. Neues Manuscript folgt in 8 Tagen.

Ganz der Ihrige

Schiller.