HomeBriefeAn Friedrich CottaSchiller an Friedrich Cotta, 19. Oktober 1797

Schiller an Friedrich Cotta, 19. Oktober 1797

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Jena 19. 8br. [Donnerstag] 97.

Da mich Göschen wegen des Carlos so sehr dringend angeht, so werde ich mich wohl entschließen müssen, künftiges Jahr auf die Ostermesse ihm dieses Stück in seiner neuen Gestalt zu liefern. In diesem Fall aber ist es durchaus nöthig, daß auch der erste Band meiner Trauerspiel ein Ihrem Verlage gleich erscheine. Ich werde also suchen, Ihnen gleich zu Anfang des nächsten Sommers die Räuber und den Fiesko fertig zu liefern, so daß diese 3 alte Stücke, zu gleicher Zeit mit dem Wallenstein ins Publicum kommen.

Ich rechne darauf, daß die Horen im nächsten Jahr aufhören. Sollten Sie aber meinen, daß sich dieses Journal, wenn der Bogen auf 3 Ldors und die Redaction auf 30 gesetzt wird noch ein Jahr soutenieren könne, so wäre es nicht unklug gehandelt, es noch ein Jahr fortgehen zu lassen. Doch wie Sie wollen.

Antworten Sie mir, was die Horen betrift, bald, weil ich mich darnach richten muß.

Die Einlage bitte, bald möglichst zu besorgen – auch an Zumsteg, der Music wegen ein Exemplar des Almanachs zu senden.

Für das schöne Taschenbuch und Ihre freundschaftliche Meinung von ihr wird Ihnen meine Frau selber, mit nächster Post, danken.

Leben Sie recht wohl. Möge der Himmel von unserm Vaterland das drohende Unglück abwenden! Der Ihrige

Sch.

Den Beschluß des Manuscripts für die Horen kann ich erst mit der nächsten Post senden.