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Schiller an Friedrich Cotta, 22. Oktober 1794

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Jena den 22. 8ber [Mittwoch] 94.

Da wir jetzt keine Zeit verlieren wollen, das erste Stück der Horen, welches bereits beysammen ist, zum Drucke zu befördern, vorher aber die Wahl des Papiers und der Lettern getroffen werden muß, so bitte ich Sie mir mit umlaufender Post Schrift und Papierprobe zuzusenden. Unter den Schriftproben können lateinische und deutsche seyn, und auch von dem Papier bitte ich Druck- und Schreib-Papier beyzulegen. Das Format müßte aber das größte Octav seyn. Legen Sie zugleich einige Proben von buntem Papier bey, das Sie zum Umschlag bestimmen. Könnten wir sehr hellgrünes oder recht blaß rothes feines Papier dazu nehmen, so würde es ein gefälliges Ansehen haben. Sonst ist auch jedes bunte Papier gut, wie man zu Dissertationen zu nehmen pflegt.

Alsdann hätte ich noch vorzuschlagen, ob es nicht angeht, nur das einzige erste Stück hier zu drucken, damit wir es zum Muster für alle folgenden einmal für immer einrichten könnten. Es gibt so viele Kleinigkeiten bei einer solchen Sache, die sich nicht gut durch Worte ausmachen lassen. Den Transport nach Tübingen wollten wir gerne tragen, und da doch eine große Quantität Exemplarien auf die Ostermesse nach Leipzig befördert werden muß, so könnte dieß von hier aus kürzer geschehen. Es versteht sich, daß die Schrift und das Papier, welches wir aus Ihren Proben auswählen, hier zu finden seyn muß.

Antworten Sie mir ja auf diese Punkte sobald Sie können. Der Ihrige

Schiller.