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Schiller an Friedrich Cotta, 8. Juli 1796

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Jena, 8. Jul. [Freitag] 96.

Ich bin durch eine Unpäßlichkeit Woltmanns, die ihn verhinderte seinen Aufsatz für den heutigen Posttag fertig zu haben, in Verlegenheit gesetzt. Gerne wünschte ich, Sie ließen die Fortsetzung des Drucks biß zum nächsten Posttag anstehen, wo jener Aufsatz gewiß geendigt seyn wird. Ein paar Tage auf oder ab thun für diese JahrsZeit nichts, besonders, da die Erschienung der Horen ohnehin an keinen bestimmten Tag gebunden ist. Im Fall aber, daß der Druck durchaus nicht warten könnte, sende ich hier Manuskript, und jener angefangene historische Aufsatz wird abgebrochen und die Fortsetzung versprochen.

Heute sind auch Papierproben aus Gotha angelangt, die aber viel schlechter sind, als die Göpferdtschen. Ich denke wir wollen bey der von Ihnen gewählten Sorte bleiben. Sie ist zwar nicht schön, aber auch nicht schlecht.

An Bolt werde ich heute schreiben. Seyen Sie so gut auch von dem 7ten Horenstück 1 Exemplar wieder an Kosegarten zu senden. Sie können es in der Gräffischen Buchhandlung in Leipzig abgeben lassen.

Den Garve, welchen Sie mir geschickt haben, brauche ich nicht. Der Verfasser hat mir selber ein Exemplar gesendet. Was wollen Sie, daß ich damit machen soll?

Von dem 3ten Horenstücke dieses Jahres bitte ich mir noch ein PostpapierExemplar aus. Ich habe eins von den meinigen an den Verfasser des Tourville oder an Schlegeln (ich weiß nicht mehr recht genau) abgeben müssen.

Möchten Ihnen die Franzosen keine schlimme Gäste seyn! Das wünscht von Herzen Ihr ergebener Freund

Schiller.

Es ist mir unmöglich, das andere Manuscript heute noch mit zu geben. Es bedarf noch einer starken Revision.