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Schiller an Georg Göschen, 21. Januar 1786

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Dresden, d. 21. Januar [Sonnabend] 86.

Ein Vorschlag zur Güte, liebster Freund. Es ist mir eingefallen, daß es eigentlich unschicklich seyn würde, das erste Heft, welches Sie vom Carlos herausgeben, wie das ganz erste auch zu 12 Bogen angewachsen zu lassen, da doch die folgenden nur 7 bis 8 Bogen stark seyn werden, und desto öfter herauskommen. Um also die Symmetrie schon zu Anfang des 86sten Jahrgangs zu beobachten, schlage ich Ihnen vor, diese Heft mit dem 4ten Auftritt des Carlos zu schließen, welches der 8te Bogen seyn wird (und welchen complet zu machen, ich, sobald ich Ihre Meinung weiß, sogleich einige kleinere Artikel absenden werde) und das dritte Heft mit der Fortsezung des Carlos, davon hier ein Bogen folgt, anzufangen. Auf diese Art kann das 3te Heft gleich 3-4 Wochen nach dem zweiten, oder wenn Sie es so lieber wollen, zugleich mit diesem erscheinen. Ich glaube, daß es eine vortheilhafte Crisis für die Thalia machen würde. Der Druck ginge ununterbrochen fort, wie ich überhaupt für das ganze Jahr hoffe.

Ueberlegen Sie meinen Vorschlag, und geben Sie mir unverzügliche Nachricht von Ihrem Entschlusse, daß ich Titel, Inhalt und die benötigten Kleinigkeiten mit nächster Post abgehen lassen kann.

Das Paquet habe erhalten. Leben Sie wohl, Lieber.

Der Ihrige

Schiller.