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Schiller an Georg Göschen, 4. März 1788

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Weimar d. 4. März [Dienstag] 1788.

Recht sehr vielen Dank liebster Freund für alles was Sie mir geschickt haben. In der That Sie beschämen Ihre Freunde und ich bin unruhig wie ich Ihnen Ihre gefällige Güte erwiedern kann. Nehmen Sie einstweilen meine aufrichtigen dank für die That.

Den Rest der Thalia sollen Sie bald haben. Ich bin eben darüber her und plagte mich nicht ein fataler Schnupfen, der mir alle Lust und Laune vergällt, so würde ich Ihnen schon mit dem heutigen etwas Mscrpt nachgeschickt haben. Es kommt auf Sie an, mein Lieber, ob ich den Geisterseher, der mit diesem Hefte unmöglich beschloßen werden kann, gleich weiter fortsetzen soll für das VIte Heft, weil ich doch einmal daran bin und vielleicht nicht sobald wieder Lauen dazu finde. Auch für Sie ist es gut, wenn das VIte Heft dem Vten gleich auf den Fersen folgt. Noch besser wenn Sie können zusammen ausgegeben werden. Lassen Sie mich gelegentlich Ihre Meinung darüber hören. Den Einschluß ersuche ich Sie gütigst bestellen zu lassen.

Ich weiß nicht ob ich heute die Tuchproben von Ihnen erhalten werde. Ist es nicht, so will ich Sie freundlichst daran erinnert haben.

Der Rigaer Creditor ist HE. Koch, Director des dortigen Theaters. Auf seiner Reise nach Dresden haben wir den Kauf geschlossen; es sind 100 Thaler. Adieu m. Lieber. Ich bin von ganzem Herzen Ihr

aufrichtiger Freund

Schiller.