HomeBriefeAn Georg GöschenSchiller an Georg Göschen, 4. Mai 1794

Schiller an Georg Göschen, 4. Mai 1794

Bewertung:
(Stimmen: 0 Durchschnitt: 0)

Stuttgart, den 4. Mai [Sonntag] 94.

Meinen letzten Brief, lieber Freund, worin ich Sie bat, eine Assignation an Sie von 200 Rthlr. auf die Mitte des Junius zahlbar, die Herr Cotta aus Tübingen Ihnen präsentieren wird, zu acceptiren, werden Sie hoffentlich erhalten haben. Wahrscheinlich läuft während dieser Zeit noch das Geld aus Coppenhagen ein, daß Sie diese 200 Rthlr. davon abziehen können. Ich brauchte Geld und wußte es nicht anders anzugreifen, wenn ich nicht meinen Callias an Herrn Cotta überlassen wollte.

Uebermorgen werde ich meine Rückreise antreten und Ihnen also um fast 40 Meilen wieder näher seyn. Ich bin voller Erwartung wie es mit Wielands Schriften ergangen ist, denn das müssen Sie doch wohl jetzt schon wissen.

Herr Cotta wird Ihnen sagen, daß ich ihm zu einem dramatischen Stücke Hofnung gemacht habe, aber ich habe mir und Ihnen dabey das Recht reserviert, solches einige Jahre später neu aufzulegen. Leben Sie wohl. Ganz der Ihrige

Schiller.