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Schiller an H. v. Augustenburg, 4. März 1795

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Jena den 4. Maerz [Mittwoch] 1795.

Durchlauchtigster Herzog, gnädigster Herr,

Ich habe es vor einigen Wochen gewagt, Ew. Durchlaucht das erste Stück meiner Monathschrift, welches den Anfang meiner aesthetischen Briefe enthält, in Unterthänigkeit zu überreichen. Erlauben Sie mir nunmehr, gnädigster Herr, Ihnen auch die fernere Fortsetzung dieser Schrift, der ich kein höheres Glück wünschen kann, als daß sie Ihres Beyfalls würdig seyn möge, zu Füßen zu legen.

Höhere Angelegenheiten, ich weiß es, als diese litterarischen sind, beschäftigen jetzt Ihre Aufmerksamkeit; aber wenn Ihr Geist, nach wichtigern Geschäften, nach einer Erholung umher blickt, so dürfen sich die Musen Ihnen nahen und Sie finden im Genusse der Wahrheit und der Schönheit ein Vergnügen, das nur den Edelsten aufbehalten ist.

Möchte auch ich dem Geist und dem Herzen Eurer Durchlaucht etwas anzubiethen haben, das Ihrer nicht ganz unwürdig ist.

Mit unbegrenzter Devotion und Ehrfurcht ersterbe ich

Euer Herzoglichen Durchlaucht
unterthänigster

Fr. Schiller.