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Schiller an Wilhelm Schlegel, 26. August 1797

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Jena 26. Aug. (?) [Sonnabend] 97.

Ihr Gedicht überrascht mich sehr angenehm. Es ist überaus zart und lieblich, und eben so schön ausgedrückt als empfunden.

Von den Abänderungen die Herr G. mit seinem Gedicht vorgenommen, soll Gebrauch gemacht werden. Ich werde ihn recht gerne kennen lernen. Weil ich aber schon seit mehreren Wochen anfangs durch die entsetzliche Hitze und jetzt durch einen Catarrh mich sehr angegriffen fühle, daß ich an nichts Interesse nehmen mag, so will ich noch ein paar Tage abwarten und ihn dann zu mir einladen.

Es wäre schön, wenn Sie noch eine Ballade in den Almanach stiften wollten und Platz wollte ich schon finden. Ich habe ohnehin gern einen Vorwand bey mir selbst, manche überlästige Herren, die sich im Almanach aufpakten, wieder herauszuwerfen. Die Zudringlichkeit dieser Herren ist über alle Begriffe.

S.