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Schiller an Christoph von Murr, 6. November 1791

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Jena den 6 Nov. [Sonntag] 1791.

Hochwohlgebohrner
Hochzuverehrender Herr,

Für die gütige Mittheilung des Catalogen bin ich Ihnen sehr verbunden. Da ich aber den größten Theil der unter den Wallensteinianis enthaltenen Schriften schon besitze, und einzelne wenige Pièces schwerlich von der Sammlung getrennt und einzeln verkauft werden, so kann ich von Ihrem gütigen Anerbieten keinen Gebrauch machen. Für wenige Schriften die ich unter dieser Sammlung zu meinem Gebrauch finde, und in den Sächsischen Bibliotheken nicht erhalten kann, ist die Summe von 175 Gulden mir zu groß. Außerdem fehlt der Sammlung gar viel zur Vollständigkeit, indem unter andern Khevenhüller als eine der wichtigsten Quellen zu Wallensteins Geschichte und noch viele andere nicht darunter begriffen sind. Ich habe die Ehre mit vorzüglicher Hochachtung zu verharren

Ew. Hochwohlgebohren
gehorsamster Diener

Fr. Schiller.