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Schiller an Johann Mauke, 4. Juni 1791

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Rudolstadt den 4. Jun. [Sonnabend] 1791.

Vermuthlich sind Sie nunmehr von der Messe wieder in Jena angelangt, wozu ich alles Glück wünsche. Ich selbst fange eben erst wieder an, mich von einigen heftigen Zufällen auf der Brust zu erhohlen, nachdem ich einige Tage in Lebensgefahr geschwebt. An der Beförderung des Drucks von Sully wird dieß aber keineswegs hinderlich seyn, denn Sie sollen in wenigen Wochen Mscrpt zu dem dritten Theil desselben erhalten. Für jetzt bitte ich Sie noch um einige Exemplare des Ersten Theils des Sully und um die fertigen Aushängebogen vom Zweyten.

Ich lege zugleich die Quittung für das Honorar beider Theile bey. 25 Bogen für den ersten Band betragen 162 Thlr 12 gl. Sechszehn Carolin für den zweyten abschläglich, 104:

162 . 12
104
266

Bezahlt haben Sie mir einmal 80 Thaler und wieder einmal 43.8. Dieß abgezogen von der vorigen Summe

266 . 12
123 . 8
266 4 bleibt 143, 4 gl.

Für diese 143 Thlr folgt hier die Quittung, gegen welche Sie so gütig seyn werden, das Geld an die Demoiselles Schramm abliefern zu lassen, denen ich schon die nöthigen Aufträge gegeben habe. Die vielen Unkosten, die mir meine Krankheit und das dadurch entstandene Versäumniß gemacht, sind Ursache, daß ich sie an das Versprechen mich auf die Ostermesse zu befriedigen, erinnern muß.

Ich verharre mit Hochachtung
Ewr Hochedelgeb. gehorsamer Diener

Schiller.