HomeDie Horen1795 - Stück 9

Kategorie: Die Horen – 1795 – Stück 9

Innhalt des neunten Stücks.

I Das Reich der Schatten. II Beyträge zur Geschichte der neuern bildenden Kunst. III Auf die Geburt des Apollo. IV Schwarzburg. V Unterhaltungen deutscher Ausgewanderten. VI Homer, ein Günstling der Zeit. VII Natur und Schule. VIII Das versc... mehr

I. Das Reich der Schatten. [Friedrich Schiller]

Ewig klar und spiegelrein und eben Fließt das zephyrleichte Leben Im Olymp den Seligen dahin. Monde wechseln und Geschlechter fliehen, Ihrer Götterjugend Rosen blühen Wandellos im ewigen Ruin. Zwischen Sinnenglück und Seelenfrieden Bleibt ... mehr

II. Beyträge zur Geschichte der neuern bildenden Kunst. [Heinrich Meyer]

Die Frage, wann und wodurch die bildenden Künste am besten gedeihen, hat man schon auf verschiedene Weise zu beantworten gesucht. Einige behaupten, daß die Freyheit ihnen besonders günstig sey, andere wollen sie blos für Kinder des Reichthums und... mehr

III. Auf die Geburt des Apollo.

Nach dem Griechischen. Dein gedenk ich Apollo du Fernetreffer, und werde Nie vergessend ein Lob zu verkünden. In Jupiters Hause Fürchten die Götter dich alle, sie heben wie du hereintrittst Von den Stühlen sich auf, den kommenden Sieger zu ... mehr

IV. Schwarzburg. [Sophie Mereau]

In sich gehüllt, umkränzt von grünen Hügeln, Leis angeweht von milder Schwermuth Flügeln, Ruht dort das Thal in stiller Dämmerung. Ein kühler Luftstrom wallt mir sanft entgegen, Und der Begeistrung süße Schauer regen Des Herzens Saitens... mehr

V. Unterhaltungen deutscher Ausgewanderten. [Johann Wolfgang von Goethe]

Fortsetzung. Diese Geschichte gefällt mir, sagte Luise, als der Alte geendigt hatte, und ob sie gleich aus dem gemeinen Leben genommen ist; so kommt sie mir doch nicht alltäglich vor. Denn wenn wir uns selbst fragen und andere beobachten; so fin... mehr

VI. Homer, ein Günstling der Zeit. [Gottfried Herder]

Als Thales gefragt ward, was er für das Weiseste in der Welt halte? antwortete er: die Zeit, denn sie hat alles erfunden. Dem gemäß gaben die Griechen dem Zeit-Gott (Chronos) die größesten und schönsten Namen. Vater der Dinge, Enthüller der... mehr

VII. Natur und Schule. [Friedrich Schiller]

„Ist es denn wahr, sprichst du, was der Weisheit Meister mich lehren, Was der Lehrlinge Schaar sicher und fertig beschwört; Kann die Wissenschaft nur zum wahren Frieden mich führen, Nur des Systemes Gebälk stützen das Glück und das Recht? ... mehr

VIII. Das verschleierte Bild zu Sais. [Friedrich Schiller]

Ein Jüngling, den des Wissens heißer Durst Nach Sais in Egypten trieb, der Priester Geheime Weißheit zu erlernen, hatte Schon manchen Grad mit schnellem Geist durcheilt, Stets riß ihn seine Forschbegierde weiter, Und kaum besänftigte der Hi... mehr

IX. Von den nothwendigen Grenzen des Schönen besonders im Vortrag philosophischer Wahrheiten. [Friedrich Schiller]

Der Misbrauch des Schönen und die Anmaßungen der Einbildungskraft, da, wo sie nur die ausübende Gewalt besitzt, auch die gesetzgebende an sich zu reissen, haben sowohl im Leben als in der Wissenschaft so vielen Schaden angerichtet, daß es von nic... mehr