HomeText: ÜbersetzungenDer Neffe als OnkelDer Neffe als Onkel (Picard) – Zweiter Aufzug. Fünfzehnter Auftritt.

Der Neffe als Onkel (Picard) – Zweiter Aufzug. Fünfzehnter Auftritt.

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Champagne allein.

Da bin ich nun allein! – Freund Champagne, du bist ein Dummkopf, wenn du deine Unbesonnenheit von vorhin nicht gut machst – Dem Onkel die ganze Karte zu verrathen! Aber laß sehen! Was ist da zu machen? – Entweder den Onkel oder den Bräutigam müssen wir uns auf die nächsten zwei Tage vom Halse schaffen, sonst geht’s nicht – Aber wie Teufel ist’s da anzufangen? – Wart – laß sehen – (Nachsinnend.) Mein Herr und dieser Herr von Lormeuil sind zwar als ganz gute Freunde auseinander gegangen, aber es hätte doch Händel zwischen ihnen setzen können! Können, das ist mir genug! Davon laßt uns ausgehen – Ich muß als ein guter Diener Unglück verhüten! Nichts als redliche Besorgniß für meinen Herrn – Also gleich zur Polizei! Man nimmt seine Maßregeln, und ist’s dann meine Schuld, wenn sie den Onkel für den Neffen nehmen? – Wer kann für die Aehnlichkeit – Das Wagestück ist groß, groß, aber ich wag’s. Mißlingen kann’s nicht, und wenn auch – Es kann nicht mißlingen – Im äußersten Fall bin ich gedeckt! Ich habe nur meine Pflicht beobachtet! Und mag dann der Onkel gegen mich toben, so viel er will – ich verstecke mich hinter den Neffen, ich verhelfe ihm zu seiner Braut, er muß erkenntlich sein – Frisch, Champagne, ans Werk – Hier ist Ehre einzulegen. (Geht ab.)