HomeText: ÜbersetzungenDer ParasitDer Parasit (Picard) – Dritter Aufzug. Eilfter Auftritt.

Der Parasit (Picard) – Dritter Aufzug. Eilfter Auftritt.

Bewertung:
(Stimmen: 0 Durchschnitt: 0)

Karl Firmin und La Roche.

La Roche.
Nun, was sagen Sie? Ist das erlaubt, daß Ihr Vater selbst mich Lügen straft und den Schelmen in Schutz nimmt?

Karl.
Bester Freund, ich habe heute früh Ihre Dienste verschmäht, jetzt flehe ich um Ihre Hilfe. Es ist nicht mehr zu zweifeln, daß man ihr den Selicour zum Gemahl bestimmt. Ich bin nicht werth, sie zu besitzen, aber noch weniger verdient es dieser Nichtswürdige!

La Roche.
Braucht’s noch eines Sporns, mich zu hetzen? Sie sind Zeuge gewesen, wie man mich um seinetwillen mißhandelt hat! Hören Sie mich an! Ich habe in Erfahrung gebracht, daß der Minister ihm noch heute eine sehr wichtige und kitzliche Arbeit aufgetragen, die noch vor Abend fertig sein soll. Er wird sie entweder gar nicht leisten, oder doch etwas höchst Elendes zu Markte bringen. So kommt seine Unfähigkeit ans Licht. Trotz seiner süßlichten Manieren hassen ihn Alle und wünschen seinen Fall. Keiner wird ihm helfen, dafür steh‘ ich, so verhaßt ist er!

Karl.
Meinen Vater will ich schon davon abhalten. – Ich sehe jetzt wohl, zu welchem Zweck er mir mein Gedicht abschwatzte. Sollte er wohl die Stirne haben, sich in meiner Gegenwart für den Verfasser auszugeben?

La Roche.
Kommen Sie mit mir in den Garten, er darf uns nicht beisammen antreffen. – Du nennst dich meinen Meister, Freund Selicour! Nimm dich in Acht – – dein Lehrling formiert sich, und noch vor Abend sollst du bei ihm in die Schule gehen! (Gehen ab.)