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Kategorie: Briefwechsel von Schiller und Goethe

301. An Schiller, 22. April 1797

Ich danke Ihnen für Ihre fortgesetzten Betrachtungen über das epische Gedicht, ich hoffe, Sie werden bald nach Ihrer Art, in einer schönen Folge, die Natur und Wesen desselben entwickeln, hier indessen einige meiner Vermuthungen. Ich suchte das Ge... mehr

302. An Goethe, 25. April 1797

Jena den 25. April 1797. Daß die Forderung des Retardirens aus einem höhern epischen Gesetze folgt, dem auch noch wohl auf einem andern Wege Genüge geschehen kann, scheint mir  außer Zweifel zu sein. Auch glaube ich, es giebt zweierlei Arten ... mehr

303. An Schiller, 26. April 1797

Mit dem Frieden hat es seine Richtigkeit. Eben als die Franzosen wieder in Frankfurt einrückten und noch mit den Oesterreichern im Handgemenge waren, kam ein Courier, der die Friedensnachricht brachte; die Feindseligkeiten wurden sogleich eingestell... mehr

304. An Schiller, 28. April 1797

Gestern, als ich der Fabel meines neuen Gedichtes nachdachte, um sie für Sie aufzusetzen, ergriff mich aufs neue eine ganz besondere Liebe zu diesem Werke welche nach allem was indeß zwischen uns verhandelt worden ist, ein gutes Vorurtheil für das... mehr

305. An Goethe, 28. April 1797

Eben als ich mich den Abend hinsetzte um Ihre beiden lieben Briefe zu beantworten, stört mich der Besuch des Rudolstädter Fürsten, der wegen der Inoculation seiner Kinder hier ist, und wie ich von diesem befreit bin, erhalte ich eine Humboldtische... mehr

306. An Goethe, 2. Mai 1797

Jena den 2. Mai 1797. Ich begrüße Sie aus meinem Garten, in den ich heute eingezogen bin. Eine schöne Landschaft umgiebt mich, die Sonne geht freundlich unter und die Nachtigallen schlagen. Alles um mich herum erheitert mich und mein erster Abe... mehr

307. An Schiller, 3. Mai 1797

Gestern habe ich angefangen an meinem Moses zu dictiren. Güssefeld verlangt für eine Karte in klein Folio zu zeichnen vier Louisd'or und will den Stich derselben für etwa zwei Carolin in Nürnberg besorgen. Glauben Sie daß der Spaß die Auslage w... mehr

308. An Goethe, 5. Mai 1797

Ich bin mit dem Aristoteles sehr zufrieden, und nicht bloß mit ihm, auch mit mir selbst; es begegnet einem nicht oft, daß man nach Lesung eines solchen nüchternen Kopfs und kalten Gesetzgebers den innern Frieden nicht verliert. Der Aristoteles ist... mehr

309. An Schiller, 6. Mai 1797

Ich bin sehr erfreut daß wir grade zur rechten Stunde den Aristoteles aufgeschlagen haben. Ein Buch wird doch immer erst gefunden, wenn es verstanden wird. Ich erinnere mich recht gut daß ich vor dreißig Jahren diese Uebersetzung gelesen und doch ... mehr

310. An Goethe, 10. Mai 1797

Jena den 10. Mai 1797. Ich wurde gestern verhindert, Ihnen ein Wort zu sagen und hole es heute nach. Auch mir hat Voß von Welttafeln geschrieben, die er Ihnen schicke; ich habe aber keine erhalten. Die Uebersetzung aus Ovid, die er mitgeschick... mehr