Jüngling, Kirsten/ Rossbeck, Brigitte: Schillers Doppelliebe. Die Lengefeld-Schwestern Caroline und Charlotte

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In der umfangreichen Literatur über Friedrich von Schiller kommen, wie so oft, die Frauen zu kurz, die doch eine wesentliche Rolle in seinem Leben gespielt haben, allen voran die Lengefeld-Schwestern Caroline und Charlotte. Mit ihnen lebte der Dichter eine veritable Ménage à trois, der sich die erfahrenen Biografinnen Kirsten Jüngling und Brigitte Roßbeck mit gewohnter Akribie und geradezu kriminalistischem Spürsinn zuwenden. Beide Schwestern, aus adligem Haus stammend, hoch gebildet und vielseitig interessiert, gewannen Schillers Zuneigung. Er heiratete 1790 Charlotte, seine Liebe aber galt auch der älteren, ehelich gebundenen Caroline von Wolzogen, mit der er weiterhin in engem Verhältnis stand. Man wohnte zeitweise unter einem Dach, man reiste gemeinsam, heftige Turbulenzen blieben nicht aus. Doch aller Eifersucht und Konkurrenz zum Trotz obsiegte die schwesterliche Loyalität bis zu Schillers Tod im Mai 1805 und darüber hinaus. Dank gründlicher Recherchen in in- und ausländischen Archiven gelingt es dem erfolgreichen Autorinnengespann erstmals, ein umfassendes, fundiertes, authentisches Doppelporträt der Lengefeld-Schwestern zu zeichnen. Dabei fördern sie zahlreiche Details zu Tage, die zu neuen, überraschenden Schlüssen führen und nicht zuletzt das vorherrschende Schiller-Bild ergänzen und korrigieren.

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