Kategorie: Jahr 1799 – Briefe Goethe Schiller

Der Briefwechsel zwischen Schiller und Goethe im Jahr 1799.

620. An Schiller, 10. Juli 1799

Sie haben sehr wohl gethan bei der Gelegenheit die sich zeigte einige Bedingungen zu machen, welche der sonst so ökonomische Freund sowohl als ich mit Vergnügen erfüllen wird. Man ist so gewohnt die Geschenke der Musen als Himmelsgaben anzusehen, ... mehr

621. An Goethe, 12. Juli 1799

Jena den 12. Juli 1799. Die Vortheile, die Sie mir so freundschaftlich bewilligen, kommen mir bei meiner kleinen Haushaltung so erquicklich und erwünscht, wie der Regen der seit vorgestern unser Thal erfreut und erfrischt hat. Auch die Facilität... mehr

622. An Schiller, 13. Juli 1799

Heute nur ein Wort! da es überhaupt in diesen Tagen wieder nur auf Zerstreuung angelegt ist. Durch das neue Verhältniß in das wir gekommen sind, wird es nöthig den Schloßbau zu betreiben. Um den ersten Anstoß zu geben und alles nach der neuen e... mehr

623. An Goethe, 15. Juli 1799

Jena den 15. Juli 1799. Es waltet ein unholder Geist über Ihren guten Vorsätzen und Hoffnungen für diesen Sommer, der sich, besonders nach der glücklichen Entledigung vom Musenalmanach, so gut anließ, und noch dazu läßt sich's gewissen Leut... mehr

624. An Schiller, 17. Juli 1799

In dem Falle, in welchem ich mich gegenwärtig befinde, ist die Ueberzeugung das beste, daß das, was gegenwärtig geschehen muß, durch meine Gegenwart gefördert wird; und wäre es auch nur Täuschung daß ich hier nöthig bin, so ist auch schon mi... mehr

625. An Goethe, 19. Juli 1799

Jena den 19. Juli 1799. Ich habe mir vor einigen Stunden durch Schlegels Lucinde den Kopf so taumelig gemacht, daß es mir noch nachgeht. Sie müssen dieses Product wundershalber doch ansehen. Es charakterisirt seinen Mann, so wie alles darstellen... mehr

626. An Schiller, 20. Juli 1799

Ich danke Ihnen daß Sie mir von der wunderlichen Schlegelischen Production einen nähern Begriff geben; ich hörte schon viel darüber reden. Jedermann liest's, jedermann schilt darauf und man erfährt nicht was eigentlich damit sei. Wenn mir's einm... mehr

627. An Goethe, 23. Juli 1799

Jena den 23. Juli 1799. Ich höre, daß Sie in Roßla sind, woraus ich zu meinem großen Vergnügen schließe, daß Ihre Hieherkunft nicht mehr weit entfernt ist. Es wird auch meiner Existenz einen ganz andern Schwung geben, wenn wir wieder beisam... mehr

628. An Schiller, 24. Juli 1799

Ich kann nun hoffen daß ich bald zu Ihnen kommen werde; Sonnabend oder Sonntag wird es möglich sein von hier abzukommen. Frau von la Roche habe ich zweimal, erst in Tiefurt, dann in Osmannstädt gesehen und sie eben gerade wie vor zwanzig Jahren ge... mehr

629. An Schiller, 27. Juli 1799

Ich habe heute keinen Brief von Ihnen erhalten, wahrscheinlich weil Sie glauben daß ich kommen werde: ich muß aber meine alte Litanei wieder anstimmen und melden daß ich hier noch nicht loskomme. Die Geschäfte sind polypenartig: wenn man sie in h... mehr