HomeBriefwechsel Schiller-Goethe1804931. An Goethe, undatiert

931. An Goethe, undatiert

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Zu einem Geburtstagstück scheint mir der Mithridat im Nothfall zu brauchen; er giebt, da man nichts beßres hat, doch eine ernste und vornehme Darstellung. Ich habe deßwegen das noch bei mir stagnirende Manuscript gestern mobil gemacht, und den ersten Akt mit dem was ich dabei angestrichen an Bode gegeben, der jetzt eben daran ist die bemerkten Stellen zu ändern. Wenn er damit zurecht kommt, welches sich binnen wenigen Tagen ausweisen muß, so könnte das Stück am Ende kommender Woche abgeschrieben und ausgetheilt sein, und es blieben dann immer noch vierzehn Tage zum einstudiren.

Geist sagte gestern daß das Concert und Souper auf dem Stadthause wieder abgesagt worden. Da ich nichts officielles darüber vernommen, so bitte ich nur um ein Wort mündlich, wie es damit steht. Meyern sende ich das Augusteum. Von Frau von Staël habe ich nichts gehört; ich hoffe sie ist mit Herrn Benjamin Constant beschäftigt. Was gäbe ich um Ruhe, Freiheit und Gesundheit in den nächsten vier Wochen; dann wollte ich weit kommen.

Sch.