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944. An Goethe, 26. Januar 1804

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26. Januar 1804.

Mein Schwager läßt Sie schönstens grüßen. Die Verlobung ist am Neujahr Russischen Kalenders oder am 13. Januar des unsrigen gefeiert worden. Die Vermählung geht noch im Februar vor sich. Cotta erkundigt sich sehr angelegentlich nach der Fortsetzung der natürlichen Tochter. Möchte ich ihm etwas Hoffnung geben können!

Er schreibt mir daß er mein Exemplar seiner Allgemeinen Zeitung, welches bisher immer über Jena gegangen, künftig dem Ihrigen beischließen werde. Vielleicht hat er schon den Anfang damit gemacht, in welchem Fall ich darum bitte.

Den Adelung erbitte mir wenn Sie ihn nicht mehr brauchen. Ich habe allerlei Fragen an dieses Orakel zu thun. Hier lege ich eine kleine poetische Aufgabe zum Dechiffriren bei.

Was beginnen Sie heut und morgen? Die lang projectirte französische Vorlesung der Madame de Staël soll wie ich höre morgen vor sich gehen. Sind Sie aber morgen Abend zu Hause und aufgelegt, so lade ich mich bei Ihnen ein, denn mich sehnt darnach, Sie zu sehen.

Sch.