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Kategorie: Briefwechsel von Schiller und Goethe

171. An Schiller, 22. Juni 1796

Ihre zwei lieben und werthen Briefe, nebst dem Zwieback, habe ich erhalten und da heute früh das Pensum am Romane geschrieben ist, will ich dieses Blatt für morgen voraus dictiren. Noch rückt das achte Buch ununterbrochen fort, und wenn ich die... mehr

172. An Goethe, 24. Juni 1796

Jena den 24. Juni 1796. Sie haben wohl recht, daß die Broschüre mich in eine eigene Welt führen werde. Mein Lebenlang hätte ich in mir selbst so eine Fratzensammlung nicht zusammenbringen können, und jeder Strich trägt den Stempel daß man a... mehr

173. An Schiller, 25. Juni 1796

Es ist mir sehr lieb, daß Ihnen das Fastnachtsspiel aus der andern Welt den gehörigen Spaß gemacht hat. Ich will doch nach den neuesten Reichstagssachen fragen, und besonders nach einigen Broschüren, die in dieser angeführt sind; es wäre lustig... mehr

174. An Schiller, 26. Juni 1796

Hier schicke ich endlich das große Werk und kann mich kaum freuen daß es so weit ist; denn von einem so langen Wege kommt man immer ermüdet an. Ich habe es auch nur einmal durchsehen können, und Sie werden also noch manches nach der Intention zu ... mehr

175. An Goethe, 27. Juni 1796

Jena den 27. Juni 1796. Herzlichen Dank für die Sendung. Sie trifft mich bei heiterm Sinne, und ich hoffe, sie mit ganzer Seele zu genießen. Der Abschied von einer langen und wichtigen Arbeit ist immer mehr traurig als erfreulich. Das ausgesp... mehr

176. An Goethe, 28. Juni 1796

Erwarten Sie heute noch nichts Bestimmtes von mir über den Eindruck den das achte Buch auf mich gemacht. Ich bin beunruhigt und bin befriedigt, Verlangen und Ruhe sind wunderbar vermischt. Aus der Masse der Eindrücke, die ich empfangen, ragt mir in... mehr

177. An Schiller, 29. Juni 1796

Herzlich froh bin ich, daß wir auch endlich diese Epoche erreicht haben und daß ich Ihre ersten Laute über das achte Buch vernehme. Unendlich viel ist mir das Zeugniß werth daß ich, im Ganzen, das was meiner Natur gemäß ist, auch hier, der Nat... mehr

178. An Schiller, 1. Juli 1796

Da ich nicht weiß, ob ich morgen früh Ihnen werde etwas sagen können, indem ich von allerlei äußeren Dingen gedrängt bin, so schicke ich einstweilen das Belobungsschreiben, welches ich von Humboldt erhalten habe. Sowohl das viele Gute was er sa... mehr

179. An Goethe, 2. Juli 1796

Jena den 2. Juli 1796. Ich habe nun alle acht Bücher des Romans aufs neue, obgleich nur sehr flüchtig durchlaufen, und schon allein die Masse ist so stark, daß ich in zwei Tagen kaum damit fertig worden bin. Billig sollte ich also heute noch ni... mehr

180. An Goethe, 3. Juli 1796

Jena den 3. Juli 1796. Ich habe nun Wilhelms Betragen bei dem Verlust seiner Therese im ganzen Zusammenhang reiflich erwogen, und nehme alle meine vorige Bedenklichkeiten zurück. So wie es ist, muß es sein. Sie haben darin die höchste Delicates... mehr