Wohl! hier wird mir doch kühler, mich lagernd am flüchtigen Bächlein.
Ist mir im Innern so schwül! Ist doch so drückend die Luft!
Wohl! dort glänzen mir schon die Boten der nahen Erquickung,
Blitze, dem blauen Gebirg küssend die Last von der Stirn.
Blitzet ihr mir auch hinweg den Druck von dem glühenden Herzen,
Das in Gebilden verglüht, schauend das Wirkliche nie.
Ist es ein feindlicher Gott, der goss das heilige Feuer
Mir in das fühlende Herz, dass es sich eins im verglüh’?
Denn die Geliebte birgt er mir böslich, die er doch immer
Zeigt im Gebild’ in der Nacht, zeigt im Gebild’ an dem Tag.
Dreymal führt er mir schon mit täuschendem Schimmer das Mädchen
An das ersehnende Herz; dreymal gelang ihm die List.
Wirst du immer mich täuschen? Soll nie die Freundinn ich finden,
Die sich in Träumen der Nacht, spiegelt in Bildern des Tags?
Siegfr. Schmidt.