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Die Piccolomini – 3. Aufzug, 1. Auftritt

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Illo.
Wenn’s hier unten nur geschieht.
Die Generale sind voll Eifer jetzt
Und werden sich zu allem bringen lassen,
Nur um den Chef nicht zu verlieren. Seht!
So haben wir den Anlaß vor der Hand
Zu einem engen Bündnis widern Hof.
Unschuldig ist der Name zwar, es heißt,
Man will ihn beim Kommando bloß erhalten.
Doch wißt Ihr, in der Hitze des Verfolgens
Verliert man bald den Anfang aus den Augen.
Ich denk es schon zu karten, daß der Fürst
Sie willig finden – willig glauben soll
Zu jedem Wagstück. Die Gelegenheit
Soll ihn verführen. Ist der große Schritt
Nur erst getan, den sie zu Wien ihm nicht verzeihn,
So wird der Notzwang der Begebenheiten
Ihn weiter schon und weiter führen. Nur
Die Wahl ist’s, was ihm schwer wird; drängt die Not,
Dann kommt ihm seine Stärke, seine Klarheit.

Terzky.
Das ist es auch, worauf der Feind nur wartet,
Das Heer uns zuzuführen.

Illo.
Kommt! Wir müssen
Das Werk in diesen nächsten Tagen weiter fördern,
Als es in Jahren nicht gedieh – Und steht’s
Nur erst hier unten glücklich, gebet acht,
So werden auch die rechten Sterne scheinen!
Kommt zu den Obersten. Das Eisen muß
Geschmiedet werden, weil es glüht.

Terzky.
Geht Ihr hin, Illo.
Ich muß die Gräfin Terzky hier erwarten.
Wißt, daß wir auch nicht müßig sind – wenn ein
Strick reißt, ist schon ein andrer in Bereitschaft.

Illo.
Ja, Eure Hausfrau lächelte so listig.
Was habt Ihr?

Terzky.
Ein Geheimnis! Still! Sie kommt!

(Illo geht ab.)

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