Kornet.
Der tat sehr erschrocken,
Als man ihm sagt‘, es ginge nacher Wien.
Graf Altring aber sprach ihm guten Mut ein,
Wenn er nur alles wollte frei bekennen.
Octavio.
Ist Altringer bei Eurem Herrn? Ich hörte,
Er läge krank zu Linz.
Kornet.
Schon seit drei Tagen
Ist er zu Frauenberg beim Generalleutnant.
Sie haben sechzig Fähnlein schon beisammen,
Erlesnes Volk, und lassen Euch entbieten,
Daß sie von Euch Befehle nur erwarten.
Octavio.
In wenig Tagen kann sich viel ereignen.
Wann müßt Ihr fort?
Kornet.
Ich wart‘ auf Eure Ordre.
Octavio.
Bleibt bis zum Abend.
Kornet.
Wohl. (Will gehen.)
Octavio.
Sah Euch doch niemand?
Kornet.
Kein Mensch. Die Kapuziner ließen mich
Durchs Klosterpförtchen ein, so wie gewöhnlich.
Octavio.
Geht, ruht Euch aus und haltet Euch verborgen.
Ich denk Euch noch vor Abend abzufert’gen.
Die Sachen liegen der Entwicklung nah,
Und eh‘ der Tag, der eben jetzt am Himmel
Verhängnisvoll heranbricht, untergeht,
Muß ein entscheidend Los gefallen sein.
(Kornet geht ab.)