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43. An Schiller, 27. Januar 1795

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Für die übersendeten Exemplare Horen danke ich; sie nehmen sich noch ganz artig aus. Eins der kleinen Exemplare hab‘ ich in Ihrem Namen dem Herzog überreicht und wünschte daß Sie ihm bei dieser Gelegenheit ein Wort schrieben.

Ich zweifle nicht daß das Journal gut gehen wird.

Mein drittes Buch ist fort; ich habe es nochmals durchgesehen und Ihre Bemerkungen dabei vor Augen gehabt.

Diese Woche vergeht unter anhaltender Theaterqual; dann soll es wieder frisch an die vorgesetzten Arbeiten gehen. Ich wünsche Gesundheit und Lust zu den Ihrigen.

Meyer grüßt. Nehmen Sie wiederholten Dank für alles Gute das Sie uns in Jena gegönnt.

Weimar den 27. Januar 1795.

G.

Noch etwas: da ich wünschte daß der Aufsatz des Herrn v. Humboldt, wie alle andern, im Zweifel wegen des Verfassers ließe, so wäre vielleicht gut, das Citat wo der Bruder angeführt ist wegzulassen, besonders da es fast das einzige ist und Muthmaßungen erregen und bestärken könnte. Zwar weiß ich wohl, daß wir sehr offenbar Versteckens spielen, doch halte ich es für sehr ersprießlich, daß der Leser wenigstens erst urtheilen muß, ehe er erfährt wer sein Autor sei .

G.

Bitte um das Paket an Jakobi das ich sogleich absenden werde.

G.