HomeBriefwechsel Schiller-Goethe1800777. An Goethe, Dezember 1800

777. An Goethe, Dezember 1800

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Ich habe wie Sie wissen in Angelegenheiten der Musik und Oper so wenig Competenz und Einsicht, daß ich Ihnen mit meinem besten Willen und Vermögen bei dieser Gelegenheit wenig taugen werde; besonders, da man es in Opersachen mit sehr heiklichten Leuten zu thun hat. In den Nachmittagstunden von drei bis fünf Uhr will ich mit Vergnügen bei den Proben gegenwärtig sein, aber mehr als die Gegenwart kann ich nicht leisten. Heute gegen vier Uhr suche ich Sie in der Probe auf, früher kann ich nicht abkommen.

Sie wollen uns die Schöpfung von Haydn verschaffen, wie Sie schreiben, und vorhin sagte mir der Capellmeister Kranz, von Ihrentwegen, daß ich sie schaffen möchte, und zwar durch den Herrn Coadjutor; man wolle sogleich einen Expressen mit dem Brief abschicken. Ich schrieb diesen Brief auf der Stelle und erwarte nun den Expressen, der ihn abholen soll.

Das weitere mündlich.

Sch.