Kategorie: Jahr 1800 – Briefe Goethe Schiller

Der Briefwechsel zwischen Schiller und Goethe im Jahr 1800.

692. An Goethe, 1. Januar 1800

(Weimar, 1. Jan. 1800.) Ich begrüße Sie zum neuen Jahr und neuen Seculum und hoffe zu vernehmen, daß Sie es gesund angetreten haben. Werden Sie in die Oper gehen? So kann ich Sie dort vielleicht sehen, denn ich bin Willens mir heute eine Zerstr... mehr

693. An Schiller, 1. Januar 1800

Ich war im Stillen herzlich erfreut gestern Abend mit Ihnen das Jahr und da wir einmal Neunundneunziger sind auch das Jahrhundert zu schließen. Lassen Sie den Anfang wie das Ende sein und das künftige wie das vergangene. Ich bin heute bei Gores ... mehr

694. An Schiller, 2. Januar 1800

Gestern blieb ich zu lange bei Gores um noch in die Komödie gehen zu können. Heute frage ich an wie Sie sich befinden und was Sie diesen Abend vorhaben? Ich bin zu Hause nicht ganz wie ich sein sollte, aber immer erfreut wenn Sie mich besuchen m... mehr

695. An Goethe, 2. Januar 1800

Ich hatte diesen Abend darauf gerechnet, Sie im Clubb zu finden, wohin mich mein Schwager eingeladen hat. Wenn Sie aber nicht hineingehen, so bleibe ich vielleicht auch heraus; doch will ich es auf den Augenblick ankommen lassen, und bitte, wenigsten... mehr

696. An Goethe, 3. Januar 1800

(Weimar, 3. Jan. 1800.) Ich bin zu der Wiederholung des Kotzebuischen Stücks bei der Verwittweten Herzogin eingeladen, dem ich mich nicht wohl entziehen konnte, weil ich noch keine Visite dort abgestattet, bleibe aber nicht zum Souper. Wenn ich a... mehr

697. An Schiller, 3. Januar 1800

Es ist eine harte Zumuthung, und wenn sie einem von Shakespeare gemacht würde, daß man ein Stück, das morgen aufgeführt werden soll, heute soll vorlesen hören. Fassen Sie sich also auch in diese Gedulds- und Leidensprüfung. Sie treffen mich auf... mehr

698. An Goethe, 5. Januar 1800

5. Januar 1800. Ich wünsche daß Ihnen die gestrigen Helden und Tyrannen gut bekommen sein mögen; gern hätte ich, wenn es nicht zu spät gewesen wäre, noch etwas von Ihnen gehört. Die Schauspieler haben sich noch recht leidlich herausgezogen,... mehr

699. An Schiller, 6. Januar 1800

Es ist schon drei Uhr und ich habe noch keine Nachricht von Ihnen. Verzeihen Sie mir also, liebster Freund, die Anfrage: ob Sie heute wieder mit den Kranichen, gegen die Jahrszeit, nach Norden ziehen, oder sonst ein Vorhaben ausführen wollen. Auf al... mehr

700. An Goethe, 6. Januar 1800

6. Januar 1800. Ich werde mit nichten mich versuchen lassen, den vorgestrigen langen Weg noch einmal zu machen, und wenn ich heute Abend nach geendigter Arbeit zu Ihnen kommen darf, so wird es mich sehr erfreuen und erquicken. Ich habe heute angef... mehr

701. An Goethe, 7. Januar 1800

(Weimar, 7. Jan. 1800.) Das Geschäft das Sie heut übernommen, ist nicht begeisternd, ob es gleich nach meiner Erfahrung etwas anziehendes für den armen Poeten hat, seine Ideen auch nur so weit versinnlicht zu sehen. Ich habe heute Ihre Iphig... mehr