HomeBriefwechsel Schiller-Goethe1800783. An Goethe, Dezember 1800

783. An Goethe, Dezember 1800

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Der Herzog hat gegen unsre vorgeschlagene secularische Festlichkeiten ganz neuerdings, wie mir berichtet wird, sein entschiedenes Misfallen zu erkennen gegeben und unter andern dagegen angeführt, daß solche ohne Zuziehung der Theaterdirektion unternommen wären. Welche Bewandtniß es damit hat, wissen Sie. Unter diesen Umständen aber kann ich keinen Antrieb mehr haben, mich mit diesen Sachen zu beschäftigen, und ich überlasse es also Ihnen ganz, ob von Seiten der Theaterdirektion mit Iffland oder Fleck etwas arrangirt werden soll. Ich selbst schreibe an Iffland, daß die projectirten Festivitäten nicht mehr statt haben , und daß er meine Insinuation als eine Privatsache ansehen möge.

Zugleich bitte ich Sie, unser nach Jena gesandtes Circular dort von Lodern zurückzufordern und cassiren zu lassen. Das Circulare wegen der Münze behielte aber seinen Gang.

Unter diesen Umständen haben wir hier auch mit keinen Theaterarrangements zu eilen, und wir wollen in Gottes Namen uns in unsre Poesien vergraben, und von innen zu produciren suchen, da uns die Production nach außen so schlecht gelungen ist.

Sch.