HomeBriefwechsel Schiller-Goethe1801789. An Goethe, 11. Februar 1801

789. An Goethe, 11. Februar 1801

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(Weimar, 11. Februar 1801.)

Ich habe Ihnen von meiner Jungfrau schon so viel einzelnes zerstreutes verrathen, daß ich es fürs beste halte, Sie mit dem Ganzen in der Ordnung bekannt zu machen. Auch brauche ich jetzt einen gewissen Sporn, um mit frischer Thätigkeit bis zum Ziel zu gelangen. Drei Acte sind in Ordnung geschrieben; wenn Sie Lust haben, sie heute zu hören, so werde ich um 6 Uhr mich einfinden. Oder wollen Sie selbst Ihr Zimmer wieder einmal verlassen, so kommen Sie zu uns, und bleiben zum Abendessen. Dieß würde uns viele Freude machen, und ich selbst wagte weniger, wenn ich nach der Erhitzung eines zweistündigen Lesens mich nicht der Luft auszusetzen brauchte. Wenn Sie kommen wollen, so haben Sie die Güte es Meyern auch zu sagen, doch daß er vor acht Uhr nicht kommt.

Sch.