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864. An Goethe, 24. Juni 1802

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Weimar, 24. Juni 1802.

Da es sich nicht hat schicken wollen, daß ich mich selbst nach Lauchstädt aufmachte, so will ich Ihnen meine besten Wünsche zu dem vorhabenden Geschäft schriftlich übersenden, den Erfolg und Verlauf hoffe ich bald möglichst von Ihnen zu erfahren. Möge mir während Ihrer Abwesenheit Apollo günstig sein, daß ich zu der neuen Theaterepoche auch etwas neues bringen kann. Es ist Zeit, daß mir auch wieder etwas gelinge, denn seit meiner Dresdener Reise hat es mir nicht glücken wollen mich zu fixiren und über einen Geist der Zerstreuung Herr zu werden, der sich meiner bemächtigt hat. Es ist zwar mancherlei gesammelt worden, aber es wartet noch auf eine glückliche Entladung.

Seien Sie thätig und heiter und lassen mich Theil nehmen an allem, was Sie angenehmes erfahren.

Sch.