Kategorie: Jahr 1802 – Briefe Goethe Schiller

Der Briefwechsel zwischen Schiller und Goethe im Jahr 1802.

827. An Goethe, 1. Januar 1802

(Weimar den 1. Januar 1802.) Lassen Sie uns das neue Jahr mit den alten Gesinnungen und mit guter Hoffnung eröffnen. Es that mir sehr leid, daß ich den gestrigen Abend versäumen mußte; aber so kurz mein neulicher Anfall von Fieber und Chole... mehr

828. An Schiller, 1. Januar 1802

Wir haben Sie gestern sehr vermißt und um so mehr Ihre Abwesenheit bedauert, da wir denken mußten, daß Sie sich nicht ganz wohl befinden. Ich wünsche daß Sie morgen der Vorstellung beiwohnen können. Hier schicke ich den verlangten Theil d... mehr

829. An Schiller, 16. Januar 1802

Indem ich den Aufsatz über die Kunstausstellung einsende, den ich zu geneigter Aufnahme empfehle, frage ich an: ob Sie sich nicht einrichten wollten heute Abend nach der Komödie mit mir nach Hause zu fahren. Es giebt verschiedenes, worüber ich mir... mehr

830. An Goethe, 17. Januar 1802

(Weimar, 17. Januar 1802.) Ich sage Ihnen einen freundlichen Gruß zum Abschied und wünsche viel Vergnügen und schönes Wetter. Von den Räthseln sende ich das eine, welches ich gestern niedergeschrieben. An die zwei andern will ich heute mor... mehr

831. An Schiller, 19. Januar 1802

In Jena, in Knebels alter Stube, bin ich immer ein glücklicher Mensch, weil ich keinem Raum auf dieser Erde so viel productive Momente verdanke. Es ist lustig daß ich an einen weißen Fensterpfosten alles aufgeschrieben habe was ich, seit dem 21. N... mehr

832. An Goethe, 20. Januar 1802

Weimar, 20. Januar 1802. Ich werde nunmehr die Iphigenia mit der gehörigen Hinsicht auf ihre neue Bestimmung lesen, und jedes Wort vom Theater herunter, und mit dem Publicum zusammen, hören. Das, was Sie das Humane darin nennen, wird diese Probe... mehr

833. An Schiller, 22. Januar 1802

Ich sage heute nur wenig, indem ich die Beilage schicke, die Ihnen gewiß Freude machen wird, wenn Sie das Gedicht nicht schon kennen. Nur Schade daß schon Jones und nun auch Dalberg (siehe p. XV.) die sogenannten anstößigen Stellen unterdrückt h... mehr

834. An Goethe, 22. Januar 1802

Weimar, 22. Januar 1802. Ich habe, wie Sie finden werden, weniger Verheerungen in dem Manuscript angerichtet, als ich selbst erwartet hatte, vornehmen zu müssen; ich fand es von der Einen Seite nicht nöthig und von einer andern nicht wohl thunli... mehr

835. An Goethe, 2. Februar 1802

(Weimar, 2. Februar 1802.) Da mir der Kopf von einer schlecht zugebrachten Nacht verwüstet ist, so ist heute nichts mehr mit mir anzufangen und ich werde mich bald zur Ruhe begeben. Indessen sende ich Ihnen zwei Räthsel, und wenn Sie glauben,... mehr

836. An Schiller, 2. Februar 1802

Ihre beiden neuen Räthsel haben den schönen Fehler der ersten, besonders des Auges, daß sie entzückte Anschauungen des Gegenstandes enthalten, worauf man fast eine neue Dichtungsart gründen könnte. Das zweite habe ich aufs erste Lesen, das erst... mehr