HomeBriefwechsel Schiller-Goethe1803888. An Goethe, 28. Februar 1803

888. An Goethe, 28. Februar 1803

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(Weimar, 28. Februar 1803.)

Es ist gestern für eine erste Leseprobe recht ordentlich gegangen. Der Chor wird, wie ich augurire, gut gesprochen werden und Effekt machen. Ueber einige Dinge, worüber ich Sie bitte gemeinschaftlich mit mir zu halten und zu wachen, mündlich.

Mein Schwager hat schon vor drei Tagen die Reußische Familie auf morgen zum Thee bei sich eingeladen und würde es also sehr bedauren, wenn Ihre Abendgesellschaft morgen zu Stande käme. Da auch die zweite Leseprobe der Braut bald möglichst vor sich gehen muß, so entschließen Sie sich vielleicht, Ihre Gesellschaft acht Tage später anzusetzen, oder auf den Donnerstag zu verlegen. Ein paar Worte bitte ich mir wegen dessen und auch wegen der Leseprobe zur Antwort aus. Diesen Abend werde ich spät fertig werden, weil ich Exemplare der Braut, die für Berlin und Hamburg abgeschickt werden, noch durchcorrigiren muß. Leben Sie recht wohl.

Sch.