HomeDie Horen1795 - Stück 11

Kategorie: Die Horen – 1795 – Stück 11

Innhalt des eilften Stücks.

I Das Fest der Grazien. II Die Theilung der Erde. III Die Thaten der Philosophen. IV Über die Gefahr ästhetischer Sitten. V Theophanie. VI Einem jungen Freund. VII Archimedes und der Schüler. VIII Über das Naive. IX Briefe über Poesie, S... mehr

I. Das Fest der Grazien. [Gottfried Herder]

Unvermuthet habe ich auf meiner Reise das Vergnügen genossen, einem Fest beizuwohnen, das man das Fest der Grazien nannte. Mein Freund empfing mich in seiner reizenden Gegend und machte mich mit einigen Familien bekannt, die seit langen Jahren in Fr... mehr

II. Die Theilung der Erde. [Friedrich Schiller]

Da! Nehmt sie hin, die Welt! rief Zeus von seinen Höhen Den Menschen zu. Nehmt! Sie soll euer seyn, Euch schenk ich sie zum ewgen Lehen, Doch theilt euch brüderlich darein! Da griff, was Hände hatte, zu, sich einzurichten, Es regte sich ges... mehr

III. Die Thaten der Philosophen. [Friedrich Schiller]

Der Satz, durch welchen alles Ding Bestand und Form empfangen, Den Nagel, woran Zeus den Ring Der Welt, die sonst in Scherben gieng, Vorsichtig aufgehangen, Den nenn ich einen großen Geist, Der mir ergründet, wie er heißt, Wenn Ich ihm nich... mehr

IV. Über die Gefahr ästhetischer Sitten. [Friedrich Schiller]

In einem der vorigen Aufsätze ist von den Nachtheilen geredet worden, welche aus einer übertriebenen Empfindlichkeit für das Schöne der Form und aus zu weit ausgedehnten ästhetischen Foderungen für das Denken und für die Einsicht erwachsen. Vo... mehr

V. Theophanie.

Zeigt sich der Glückliche mir, ich vergesse die Götter des Himmels, Aber sie stehn vor mir, wenn ich den Leidenden seh.... mehr

VI. Einem jungen Freund als er sich der Weltweißheit widmete. [Friedrich Schiller]

Schwere Prüfungen mußte der griechische Jüngling bestehen, Eh das Eleusische Haus nun den Bewährten empfieng. Bist du bereitet und reif, das Heiligthum zu betreten, Wo den verdächtigen Schatz Pallas Athene verwahrt? Weißt du schon, was dein... mehr

VII. Archimedes und der Schüler. [Friedrich Schiller]

Zu Archimedes kam ein wißbegieriger Jüngling: Weyhe mich, sprach er zu ihm, ein in die göttliche Kunst, Die so herrliche Frucht dem Vaterlande getragen, Und die Mauren der Stadt vor der Sambuca beschützt. „Göttlich nennst du die Kunst? Sie... mehr

VIII. Über das Naive. [Friedrich Schiller]

Es giebt Augenblicke in unserm Leben, wo wir der Natur in Pflanzen, Mineralien, Thieren, Landschaften, so wie der menschlichen Natur in Kindern, in den Sitten des Landvolks und der Urwelt, nicht weil sie unsern Sinnen wohlthut, auch nicht, weil sie u... mehr

IX. Briefe über Poesie, Silbenmaaß und Sprache. [Wilhelm Schlegel]

Erster Brief. Der Dichter, so rühmten von jeher die glühenden Bewunderer seiner Kunst, ist vor allen andern Sterblichen ein begünstigter Liebling der Natur, ein Vertrauter und Bote der Götter, deren Offenbarungen er jenen überbringt. Die irdisc... mehr