HomeDie Horen1795 - Stück 7VII. Saladin und der Sklave. [G. K. Pfeffel]

VII. Saladin und der Sklave. [G. K. Pfeffel]

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Zur Zeit des großen Saladin
Empörte die verworfne Rotte
Der Rudersklaven seiner Flotte
Sich in der Stille gegen ihn.
Die Meuter, welche meist Corsaren,
Banditen oder Zöllner waren,
Vereinten sich und hatten schon
Die schweren Ketten durchgefeilet;
Schon wurden zur Rebellion
Die Heldenrollen ausgetheilet;
Als einer vor der freveln Schaar,
Der ohne Schuld in Banden war,
Sich wegstahl und den Streich entdeckte.
Wie kam es, daß nur dich allein,
Sprach der Monarch, die Unthat schreckte?
Verachtest du die Freyheit? Nein;
Doch lieber will ich stets sie missen,
Als frey mit Bösewichtern seyn,
Die sie nicht zu gebrauchen wissen.
Du bist, versetzte Saladin,
Der Freyheit werth. Fahr hin im Frieden!
Die Meuter soll mein Heer umziehn
Und in noch härtre Feßeln schmieden.

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