An Telesikrates, aus Kyrene, der im bewafneten Laufe gesiegt hatte.
Der Kyrenäer Telesikrates, dessen Sieg in dieser Ode gefeiert wird, ist sonst aus der Geschichte nicht bekannt. Nur daß er noch einmal später in den Pythischen Spielen siegte, und daß seine Bildsäule mit einem Helme versehen, in Delphi aufgerichtet war, erzählt uns der Scholiast. Auch erwähnt der Dichter keines andern Umstandes seines Lebens, sondern beschäftigt sich bloß mit der Vaterstadt desselben, Kyrene, und einem seiner Vorfahren Alexidamos.
Die Nymphe Kyrene war die Tochter des Hypeseus, des Königs der Lapithen, und der Kreusa, der Tochter der Erde. Sie lebte in der Nachbarschaft des Chiron und liebte vorzüglich die Jagd. Ihrer Gefechte mit Löwen gedenken, außer dem Pindar, noch mehrere Dichter. In einem solchen Kampfe sah sie Apollon, entbrannte vor Liebe zu ihr, und entführte sie nach Libyen (Afrika), wo sie der, später durch Pflanzvölker aus der Insel Thera erbaueten Stadt Kyrene den Namen gab. Der junge Apollon an der Seite des Chiron, ist eine überaus schöne, und vielleicht in der ganzen Griechischen Dichterwelt einzige Gestalt. Seine alles durchdringende Schicksalskunde und seine Götterweisheit liegen gleichsam noch verhüllt in ihm, und sich ihrer selbst nicht bewußt, sucht er mit jugendlicher Schüchternheit Rath bey dem erfahrnen Kentauren. Dieser, von Ehrfurcht für seine höhere Natur durchdrungen, ertheilt dem Jüngling seine Lehre und zügelt seine stürmische Leidenschaft; aber er fühlt, daß der Gott dieser Lehre nicht bedarf. Nachdem der Dichter diese großen und reitzenden Bilder verlassen hat, streut er (v. 133. u. f.) ein Lob auf seine Vaterstadt Theben, und einige ihrer einheimischen Heroen, den Amphitryon, Herkules und Jolaos, ein, und kehrt dann zu einem der Vorfahren des Siegers dem Alexidamos, zurück. Dieser hatte sich nemlich, um die Tochter des Antäos beworben, und sie im Wettlauf, durch den ihr Vater, nach dem Beispiel des Danaos, die Wahl eines Eidams zu entschieden beschlossen hatte, seinen Mitbewerbern abgewonnen.
Die gegenwärtige Ode gehört, nicht zwar gerade durch die Composition des Ganzen, aber durch ihre einzelnen Schilderungen zu den schönsten, von Pindar auf uns gekommen, Stücken. Pindar übt darin in bewundernswürdigem Grade die Kunst aus, deren er selbst v. 134. gedenkt, große Bilder durch wenige, aber mit Kühnheit und Bestimmtheit gezeichnete Züge vor das Auge des Lesers zu stellen. Überhaupt gehört sie ganz und gar zu den schildernden, nicht zu den spruchreichen Hymnen. Die Verbindungen ihrer einzelnen Theile sind fast noch mehr, als in irgend einer der übrigen lose, und mit einer gewissen Nachlässigkeit geknüpft. Der bloße Name der Stadt Kyrene reicht dem Dichter hin, auf die Nymphe gleiches Namens überzugehen; mit einer absichtlichen Wendung ruft er sich wie gewöhnlich von der Erzählung ihrer Schicksale zurück, geräth bloß um ein Beispiel zu einer Sentenz anzuführen, auf den Jolaos und Theben, und kehrt von da, ohne allen künstlichen Übergang geradezu zu dem Sieger zurück. Es ist nicht seine Absicht, in dem Gemüthe des Hörers durch Ein durchgeführtes Thema ein bestimmtes Gefühl rege zu machen; es ist ihm genug, ihn durch mehrere einzelne große und glänzende Bilder, durch tiefe und gedankenreiche Sprüche zu den Empfindungen der Größe und Erhabenheit überhaupt zu stimmen, welche die Feier eines Siegs in den großen Spielen foderte, und die durch den Beifall der zujauchzenden Menge, durch das ehrwürdige Alter der Feier, endlich durch Musik und Tanz so mächtig unterstützt wurden. Eine solche musikalische Einheit aber ist in allen Pindarischen Hymnen, und offenbart sich sehr deutlich in den verschiedenen Stimmungen, welche jede einzelne hervorbringt. Bald schreitet ein abgemessener und volltönender Rhythmus langsam und feierlich einher, bald tanzt ein lachender und hüpfender gefälliger dahin, bald führt ein rauherer und mehr abgebrochner den Ernst des Schicksals und die Macht der Götter in gediegenen und warnenden Sprüchen vor das bewegte Gemüth, bald endlich reißt ein rascher und feuriger es in einem leichteren und minder gehemmten Schwunge mit sich fort. Dieß letztere ist in der folgenden Ode vorzüglich der Fall, und wird selbst durch die raschen und unvorbereiteten Übergänge noch vermehrt. Der Wirkung des Ganzen nachtheilig ist es, daß die schöne und charakteristische Schilderung des Apollon, und der Kyrene, im Anfang sich des Lesers zu sehr bemächtigt, als daß der Überrest noch große Aufmerksamkeit erregen könnte. Doch läßt der Wettlauf des Alexidamos am Schluß ein lebendiges und gefälliges Bild in der Phantasie zurück.
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Den schildbewafneten Sieger im Pythischen Kampf,
Telesikrates, will ich singen,
verkünden mit der tiefgegürteten Charitinnen Gunst,
ihn, den dreimalbeglückten,
der rossetummelnden Kyrene Schmuck; 5.
die aus des Pelios
winddurchbrausten Tiefen
einst der lockenumwallte Latoide
raubte, die Freundin der Jagd,
und, sie auf goldnem Wagen entführend, 10.
zu des heerdenreichen,
fruchtbaren Landes
Herrscherin machte,
daß sie glücklich des Erdkreises dritte,
liebliche Wurzel bewohne. 15.
Da empfieng den Delischen Fremdling
die silberfüßige Aphrodite, und enthub
mit leichtberührenden Händen beide dem Götterwagen.
Über das süße Lager
goß sie ihnen erröthende Scheu, 20.
und gesellte in heilger Vermählung
dem Gotte des Mädchen bei,
Hypseus, des weitwaltenden, Tochter.
Der übermüthigen Laphithen König,
herrschte damals der Held, 25.
der zweite von Okeanos Abkunft.
Ihn gebahr einst in des Pindos
herrlichen Thälern,
sich des Pennos Umarmung erfreuend,
die Najade Kreusa, 30.
der Erde Tochter. Er aber erzeugte
die schönarmige Jungfrau Kyrene.
Nimmer liebte sie des Gewebes
ewig wiederkehrende Wege,
nicht, an der Gespielinnen Seite, 35.
des häuslichen Mahles Ergötzung.
Aber mit ehernem Wurfspieß
und mit dem Schwerdte kämpfend,
verscheuchte sie die Thiere des Waldes,
sichre, friedliche Ruhe 40.
den väterlichen Heerden bereitend.
Wenig kostete sie des süßen Schlafes,
des Lagergenossen, wenn er entgegen der dämmernden
Frühe die Augenwimpern ihr senkte.
Und es fand sie mit dem furchtbaren Lenen 45.
einsam und unbewafnet ringen
einst – auf der Schulter den mächtigen Köcher –
der Fernhintreffer Apollon.
Plötzlich rief er den Chiron
aus dem Gemach, und sprach: 50.
„Bewundre des Weibes Muth,
„und ihre mächtige Kraft,
„wie sie mit furchtlosschauendem Haupte
„den Kampf vollbringt. Warlich ein Herz
„über die Arbeit erhaben, 55.
„trägt die Jungfrau. Keine Furcht
„umstürmt ihren Busen.
„Wer der Menschen gebahr sie?
„Von welchem Stamm entsprossen,
„bewohnt sie des Waldgebirgs schattige Tiefen? 60.
„Unendlicher Kraft genießt sie.
„Erlaubt es die Sitte,
„die Götterhand ihr zu nahen,
„die honigsüße Frucht
„ihrer Umarmung zu pflücken?“ 65.
Da erwiederte, sanftlächelnd
unter den milden Augenbraunen, ihm
nach seines Rathschlusses Tiefe, der ernste Kentaure:
„Heimliche Schlüssel giebt es
„weiser Überredugn zur heiligen Liebe, 70.
„o Phöbos, und unter der menschen
„und der Götter Geschlechte zugleich
„verbeut die Schaam, ohne verhüllenden Schleier,
„zuerst das süße Lager zu kosten.
„Denn auch dich, den die Lüge nimmer berühret, 75.
„trieb die verführende Sehnsucht,
„diese Rede zu wagen.
„Aber der Jungfrau Abkunft,
„warum erkundest du sie, o Herrscher,
„der du aller Dinge schicksalbestimmtes Ende 80.
„weißest und jegliche Pfade;
„wie viele Blätter des Frühlings
„die Erde hervorsproßt,
„wie viel Körner des Sands im Meer und den Strömen
„der Wogen Sturz und der Winde wälzt, 85.
„der du, was zu werden bestimmt ist,
„und, wann es geschehen wird, kennst. –
„Aber ziemt es sich dennoch, sich mit dem Weisen zu messen,
„so will ich es sagen. Der Gatte dieser
„kamst du in dieses Thal, 90.
„sie jenseit des Meers,
„in Zeus auserwählten Garten zu führen.
„Dort wirst du zur Königin von Städten sie machen,
„auf den ringsumschauenden Hügel
„versammelnd das Inselvolk. 95.
„Im goldnen Gemache
„wird die triftenreiche, erhabene Libya
„die herrliche Braut dir
„gütig empfangen, und alsbald,
„– daß sie gesetzlich mit ihr ihn beherrsche – 100.
„einen Theil des Landes ihr schenken,
„der nicht arm an früchtereichen Gewächsen,
„noch fremd den Thieren des Feldes sey.
„Dort wird einen Sohn sie gebähren,
„den der erhabene Hermes, 105.
„von der geliebten Mutter ihn nehmend,
„den goldenthronenden Horen und der Erde bringt.
„Sie, den Knaben auf die Knie sich setzend,
„werden Nektar ihm in die Lippen
„und Ambrosia träufeln, 110.
„und zum unsterblichen Zeus
„ihn erheben, und zum reinen Apollon,
„daß er die Freude der Menschen,
„der treuste Begleiter der Heerden,
„der Jagd und der Triften Beschützer, 115.
„aber Aristäos bei anderen heißt.“
Also redend trieb er den Gott
der Vermählung liebliches Band zu knüpfen.
Schnell ist der eilenden Götter
Vollbringung und kurz ihre Pfade. 120.
Jenes entschied jener Tag.
In Libyens goldumschimmertem Brautgemach
Umarmten sie sich,
da, wo sie die schönste der Städte,
die hochberühmte in Kämpfen, umwaltet. 125.
Und auch nun in der göttlichen Pytho
gesellte Karnendes Sohn
einem herrlich blühenden Glücke sie bei,
als er siegend Kyrene verkündete.
Wohlwollend empfängt sie ihn nun, wenn er 130.
seinem reich mit schönen Weibern prangenden Vaterland
lieblichen Ruhm von Delphi entgegenführt.
Lang zu verkünden sind erhabene Tugenden.
Aber in Großem Weniges glänzend bezeichnen, ist Genuß
dem Weisen. Doch überall herrscht 135.
der Gelegenheit schicklicher Augenblick.
Diesen nicht sorglos verachten
sahe den Jolaos
einst die siebenthorige Thebe,
den sie, als Eurystheus Haupt 140.
nieder mit des Schwerdtes Schärfe gemäht,
in des wagentummelnden Amphitryons Grabmal
unter der Erde verbarg,
da wo des Vaters Vater ihm ruhte,
der Gastfreund der Drachengesäeten Männer, 145.
der der rosseprangenden Kadmeer Straßen
einst sich zum Wohnsitz gewählet.
Von seiner und Kronions Umarmung gebahr
in Einem Geburtsschmerz die kluge Alkmene
der Zwillingssöhne kampfausharrende Stärke. 150.
Stumm wäre der Mann, der dem Herakles
nicht stets seine Stimme weihte,
nicht der Dirkeischen Gewässer
immer gedächte, die ihn
erzogen und Iphikles. 155.
Reichliche Wohlthat von ihnen empfangend,
will ich, dem Gelübde folgsam, sie feiern.
Möge nur nie der weitschallenden Charitinnen
reines Licht mich verlassen.
Denn in Ägina, sag’ ich, 160.
und auf dem Hügel des Nisos verherrlichte,
dreimal diese Stadt Telesikrates,
sprachloser Verlegenheit durch Thaten entfliehend.
Darum, wenn einer der Bürger ihm Freund,
wenn einer ihm Gegner ist, 165.
so müss’ er doch nie,
des Meergreises Spruch verletzend,
ihm das herrlich Gelungne verhüllen.
Den auch den Feind gebot jener
mit herzlichem Sinn, und nach dem Rechte, 170.
wenn er etwas Schönes vollbracht, zu preisen.
Und ich sah dich auch in der Pallas
jährlich wiederkehrenden Feier
mächtig siegen, – daß jegliche Jungfrau
heimlich sich dich zum geliebten Gatten, 175.
o Telesikrates, oder zum Sohn ersehnte –
und in Olympias und der tiefbusigten Erde
Kämpfen und in den einheimischen allen.
Aber mich, der ich den Durst
nach Gesängen heile, 180.
fodert jetzt einer, daß ich der Väter
alten Ruhm ihm erwecke,
wie um die Libysche Jungfrau
zur Stadt Irasa einst
die Freier kamen, 185.
zu Antäos Lockenumwallten,
herrlichen Tochter.
Viele der ersten der Männer
warben um sie, viele verwandten Stamms,
viel auch der Fremden; 190.
denn staunenswürdig war ihre Gestalt.
Es gelüstete sie der goldumkränzten Jugend
blühende Frucht zu pflücken.
Aber der Vater, eine herrlichere Vermählung
der Tochter bereitend, 195.
hörte von dem Argibischen Danaos,
wie seinen acht und vierzig Töchtern,
eh’ noch der Tag die Mitte
seines Laufes ereilte,
eine schnelle Hochzeit er fand. 200.
Er stellte den ganzen Reigen
alsbald an das Ende der Rennbahn.
Dann gebot er, mit der Füße
Wettstreit zu entscheiden,
welche jeder der Helden nähme, 205.
so viel ihm der Eidame kamen.
So auch gab der Libyer
einen Gatten der Tochter.
Geschmückt stellt’ er sie an das Ziel,
der letzte Lohn zu seyn. 210.
Dann sprach er zu allen: „es führe sie hin,
„wer, vorüber den andern eilend,
„zuerst ihr Gewand berührt.“
Da ergriff Alexidamos,
hinfliegend im leichten Lauf, 215.
der edlen Jungfrau Hand mit der seinen,
und führte sie durch den rossezähmenden NomadenHaufen.
Dicht bewarfen sie ihn
mit Laub und mit Kränzen.
Viele Flügel des Siegs hatt’ er schon vormals empfangen. 220.
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Anmerkungen.
V. 1. den schildbewafneten Sieger] Es war eine eigne Art des Wettlaufs, in welchem die Läufer mit Helm, Schild und Beinschienen bewafnet liefen, und in diesem hatte Telesikrates gesiegt.
V. 5. Kyrene – die u. s. f.] Die Städte und die Nymphen, die sie beschützten, und ihnen den Namen gegeben hatten, werden von Pindar oft verwechselt.
V. 8. Latäde] Apollon, Sohn der Leto. (Latona.)
V. 14. 15. dritte – Wurzel] Afrika. Die Welttheile, gleichsam die Wurzeln der Erde.
V. 33. 34. des Gewebes ewig wiederkehrende Wege] Der Webstuhl der Alten war perpendikulär, nicht, wie bei uns, horizontal. Die Weberin stand davor, und wenn das Gewebe groß war, mußte sie von einer Seite zur andern hin und wieder gehen.
V. 92. Zeus Garten] Die Gegend um Kyrene heißt Zeus Garten wegen der Nähe des Tempels des Jupiter Ammon.
V. 95. Inselvolk] Die Bewohner von Thera, einer kleinen Insel im Ägäischen Meer, von welcher aus die Kolonie in Kyrene gestiftet wroben war.
V. 115. Aristäos] Aristäos wurde zu den frühesten Wohlthätern des menschlichen Geschlechts gezählt, der zuerst die Regeln der Viehzucht und der Jagd, das Auspressen des Öls, die Bienenzucht und den Gebrauch der Laserpflanze aus Kyrene (silphium) lehrte. Zur Dankbarkeit wurde er an mehrern Orten göttlich verehrt. Seine gewöhnlichsten Beinamen sind: Agreus, der Jagd- und Nomios, der Heerden-Beschützer. Man rief ihn aber auch unter dem Namen des Jupiter Aristäos und des Apollon Nomios an. Sein eigentlicher Name Aristäos deutet, der griechischen Etymologie nach, zugleich auf seinen wohlthätigen Charakter, und wird daher hier von Pindar mit einem gewissen Nachdruck gebraucht.
V. 127. Karneades Sohn] Der Sieger Telesikrates.
V. 138. Jolaos] Alkmene gebahr zugleich dem Jupiter den Herkules und dem Amphitryon den Iphikles. Dieser erzeugte den Jolaos, der seinen Oheim bei mehreren seiner Arbeiten begleitete. Als nach seinem und des Herkules Tode Eurystheus die Herakliden verfolgte, und von den Athenern, zu denen sie sich geflüchtet hatten, ihre Auslieferung foderte, soll er von den Göttern erlangt haben, wieder ins Leben zurückzukehren, um wieder gestorben seyn. Nach einer andern Erzählung aber, der Euripides in den Herakliden (V. 844 u. f.) folgt, lebte er damals noch, und bat die Götter nur wieder jung zu werden, um die Söhne seines Wohlthäters von ihrem Verfolger zu befreien. Auf diese Fabel spielt Pindar hier an. Auch noch in der Unterwelt versäumte Jolaos nicht den Moment, eine große und edle That zu vollführen.
V. 145. Gastfreund – erwählt] Amphitryon wurde, weil er seinen Schwiegervater Elektryon unvorsichtigerweise ermordet hatte, aus seinem Vaterlande Argos vertrieben, und zog nach Theben. Drachengesäete Männer heißen die Thebaner nach der bekannten Fabel des Kadmos.
V. 153. der Dirkeischen Gewässer] Der Quell Dirke in Theben.
V. 161. dem Hügel des Nisos] in Megara, wo Nisos ein durch die Verrätherei seiner Tochter bekannter König war.
V. 163. sprachloser Verlegenheit – entfliehend] Pindar schildert an mehreren Stellen seiner Gedichte, wie die in Kämpfen Besiegten stumm umhergiengen, und den Anblick ihrer Mitbürger vermieden. Dieser Verlegenheit war Telesikrates durch seinen Sieg entgangen.
V. 167. des Meergreises] Nereus, dem die Gabe der Weissagung vorzüglich eigen war.
V. 184. Irasa] Eine Stadt in Afrika, in der Gegend von Kyrene.
V. 196. Danaos] Dieß geschah nämlich, als er sie zum zweitenmale, nachdem sie ihre ersten Männer, die Söhne des Ägyptos, getödtet hatten, verheirathete. Pindar nennt nur acht und vierzig, weil Hyparmnestra des Lynkeus verschont hatte, und Amymone von Poseidon entführt worden war.