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Kategorie: Kurze Gedichte

Die Sänger der Vorwelt

Sagt, wo sind die Vortrefflichen hin, wo find ich die Sänger, Die mit dem lebenden Wort horchende Völker entzückt, Die vom Himmel den Gott, zum Himmel den Menschen gesungen Und getragen den Geist hoch auf den Flügeln des Lieds? Ach, noch lebe... mehr

Die Führer des Lebens

Zweierlei Genien sinds, die dich durchs Leben geleiten, Wohl dir, wenn sie vereint helfend zur Seite dir stehn! Mit erheiterndem Spiel verkürzt dir der eine die Reise, Leichter an seinem Arm werden dir Schicksal und Pflicht. Unter Scherz und Ges... mehr

Karthago

Ausgeartetes Kind der bessern menschlichen Mutter, Das mit des Römers Gewalt paaret des Tyriers List! Aber jener beherrschte mit Kraft die eroberte Erde, Dieser belehrte die Welt, die er mit Klugheit bestahl. Sprich, was rühmt die Geschichte vo... mehr

Macht des Weibes

Mächtig seid ihr, ihr seids durch der Gegenwart ruhigen Zauber, Was die stille nicht wirkt, wirket die rauschende nie. Kraft erwart ich vom Mann, des Gesetzes Würde behaupt er, Aber durch Anmut allein herrschet und herrsche das Weib. Manche zwa... mehr

Das weibliche Ideal

An Amanda Überall weichet das Weib dem Manne, nur in dem Höchsten Weichet dem weiblichsten Weib immer der männlichste Mann. Was das Höchste mir sei? Des Sieges ruhige Klarheit, Wie sie von deiner Stirn, holde Amanda, mir strahlt. Schwimmt ... mehr

Dithyrambe

Nimmer, das glaubt mir, Erscheinen die Götter, Nimmer allein. Kaum daß ich Bacchus, den lustigen, habe, Kommt auch schon Amor, der lächelnde Knabe, Phöbus der Herrliche findet sich ein. Sie nahen, sie kommen Die Himmlischen alle, Mit Göt... mehr

Der Fuchs und der Kranich

Den philosophschen Verstand lud einst der gemeine zu Tische, Schüsseln, sehr breit und flach, setzt' er dem Hungrigen vor. Hungrig verließ die Tafel der Gast, nur dürftige Bißlein Faßte der Schnabel, der Wirt schluckte die Speise allein. Den... mehr

An Emma

Weit in nebelgrauer Ferne Liegt mir das vergangne Glück, Nur an einem schönen Sterne Weilt mit Liebe noch der Blick. Aber wie des Sternes Pracht Ist es nur ein Schein der Nacht. Deckte dir der lange Schlummer, Dir der Tod die Augen zu, Di... mehr

Licht und Wärme

Der beßre Mensch tritt in die Welt Mit fröhlichem Vertrauen, Er glaubt, was ihm die Seele schwellt, Auch außer sich zu schauen, Und weiht, von edlem Eifer warm, Der Wahrheit seinen treuen Arm. Doch alles ist so klein, so eng, Hat er es er... mehr

Breite und Tiefe

Es glänzen viele in der Welt, Sie wissen von allem zu sagen, Und wo was reizet und wo was gefällt, Man kann es bei ihnen erfragen, Man dächte, hört man sie reden laut, Sie hätten wirklich erobert die Braut. Doch gehn sie aus der Welt gan... mehr