Wild loderte, gleich Aetnas Glut.
Der Todesgötter Zorn;
Zerschmettert, ach! versank in Blut
Des Überflusses Horn.
Verwüstung donnerte die Schlacht,
Wo jüngst von Lustgesang
Noch Saatfeld, Anger, Strom und Schacht
Und freudig vom Gewühl der Jagd
Gebirg und Forst erklang.
Ein Chaos von Ruinen thürmt
Sich längs der Felsenwand,
Wo, still vom Nussbaumhain umschirmt,
Der Väter Wohnung stand.
Die Thräne, die hier brennend fällt,
Sie muss die lezte seyn!
Wem Selbstgefühl den Busen schwellt,
Der trägt im Innern eine Welt
Wo nimmer Stürme dräun.
Ihm flammt der Unschuld Göttermuth,
Den kein Verhängniss raubt;
Des Missgeschicks Tyrannenwuth
Beugt nie des Edlen Haupt;
Er weiss, dass der Befreyung Plan
Durch Irrgewinde führt,
Und herrlich sich, am Ziel der Bahn
In Glanz das Dunkel, der Orkan
In Frühlingswehn verliert.
Drum kann im weiten Schöpfungsraum
Er, ein Verlassner, stehn,
Und doch des Lebens öden Traum
Mit Lächeln dauren sehn;
Wenn selbst bis an des Grabes Rand’
Ihn schwarze Nacht umfliesst,
Kein Herz an ihn sich liebend band,
Und eine kalte Miethlingshand
Sein brechend Auge schliesst.
Matthisson.