Illo.
Ja, Generalmajor! Ich gratuliere!
Isolani.
Zum Regiment, nicht wahr, das ihm der Fürst
Geschenkt? Und noch dazu dasselbe, hör ich,
Wo er vom Reiter hat heraufgedient?
Nun, das ist wahr! dem ganzen Korps gereicht’s
Zum Sporn, zum Beispiel, macht einmal ein alter
Verdienter Kriegsmann seinen Weg.
Buttler.
Ich bin verlegen,
Ob ich den Glückwunsch schon empfangen darf,
– Noch fehlt vom Kaiser die Bestätigung.
Isolani.
Greif zu! greif zu! Die Hand, die Ihn dahin
Gestellt, ist stark genug, Ihn zu erhalten,
Trotz Kaiser und Ministern.
Illo.
Wenn wir alle
So gar bedenklich wollten sein!
Der Kaiser gibt uns nichts – vom Herzog
Kommt alles, was wir hoffen, was wir haben.
Isolani (zu Illo).
Herr Bruder! Hab ich’s schon erzählt? Der Fürst
Will meine Kreditoren kontentieren,
Will selber mein Kassier sein künftighin,
Zu einem ordentlichen Mann mich machen.
Und das ist nun das dritte Mal, bedenk‘ Er!
Daß mich der Königlichgesinnte vom
Verderben rettet und zu Ehren bringt.
Illo.
Könnt‘ er nur immer, wie er gerne wollte!
Er schenkte Land und Leut an die Soldaten.
Doch wie verkürzen sie in Wien ihm nicht den Arm,
Beschneiden, wo sie können, ihm die Flügel! –
Da! diese neuen, saubern Forderungen,
Die dieser Questenberger bringt!
Buttler.
Ich habe mir
Von diesen kaiserlichen Forderungen auch
Erzählen lassen – doch ich hoffe,
Der Herzog wird in keinem Stücke weichen.
Illo.
Von seinem Recht gewißlich nicht, wenn nur nicht
– Vom Platze!
Buttler (betroffen).
Wißt Ihr etwas? Ihr erschreckt mich.
Isolani (zugleich).
Wir wären alle ruiniert!
Illo.
Brecht ab!
Ich sehe unsern Mann dort eben kommen
Mit Gen’ralleutnant Piccolomini.
Buttler (den Kopf bedenklich schüttelnd).
Ich fürchte,
Wir gehn nicht von hier, wie wir kamen.