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Wallensteins Tod – 5. Aufzug, 12. Auftritt

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Gräfin (sammelt ihre letzte Kraft und spricht mit Lebhaftigkeit und Adel).
Sie denken würdiger von mir, als daß Sie glaubten,
Ich überlebte meines Hauses Fall.
Wir fühlten uns nicht zu gering, die Hand
Nach einer Königskrone zu erheben –
Es sollte nicht sein – Doch wir denken königlich
Und achten einen freien, mut’gen Tod
Anständiger als ein entehrtes Leben.
– Ich habe Gift – – –

Octavio.
O rettet! helft!

Gräfin.
Es ist zu spät.
In wenig Augenblicken ist mein Schicksal
Erfüllt. (Sie geht ab.)

Gordon.
O Haus des Mordes und Entsetzens!

(Ein Kurier kommt und bringt einen Brief. Gordon tritt ihm entgegen.)

Was gibt’s? Das ist das kaiserliche Siegel.

(Er hat die Aufschrift gelesen und übergibt den Brief dem Octavio mit einem Blick des Vorwurfs.)

Dem Fürsten Piccolomini.

(Octavio erschrickt und blickt schmerzvoll zum Himmel.) (Der Vorhang fällt.)

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