Kategorie: Jahr 1797 – Briefe Goethe Schiller

Der Briefwechsel zwischen Schiller und Goethe im Jahr 1797.

334. An Goethe, 30. Juni 1797

Jena den 30. Juni 1797 Es freut mich, daß Sie meinem Freunde und Schutzbefohlenen nicht ganz ungünstig sind. Das Tadelnswürdige an seiner Arbeit ist mir sehr lebhaft aufgefallen, aber ich wußte nicht recht, ob das Gute auch Stich halten würde... mehr

335. An Schiller, 1. Juli 1797

Ich will Ihnen nur auch gestehen daß mir etwas von Ihrer Art und Weise aus den Gedichten entgegensprach, eine ähnliche Richtung ist wohl nicht zu verkennen; allein sie haben weder die Fülle, noch die Stärke, noch die Tiefe Ihrer Arbeiten. Indesse... mehr

336. An Goethe, 4. Juli 1797

Jena den 4. Juli 1797. Hirt hat mich in diesen drei Tagen recht interessant beschäftigt und mir manches zurückgelassen, worüber ich noch lange zu denken haben werde. Seine Urtheile, wenn sie auch etwas befangen sind, ruhen auf einer vielfältig... mehr

337. An Schiller, 5. Juli 1797

Faust ist die Zeit zurückgelegt worden; die nordischen Phantome sind durch die südlichen Reminiscenzen auf einige Zeit zurückgedrängt worden; doch habe ich das Ganze als Schema und Uebersicht sehr umständlich durchgeführt. Es ist mir sehr li... mehr

338. An Goethe, 7. Juli 1797

Jena den 7. Juli 1797. Es wäre, däucht mir, jetzt gerade der rechte Moment, daß die griechischen Kunstwerke von Seiten des Charakteristischen beleuchtet und durchgegangen würden: denn allgemein herrscht noch immer der Winkelmannische und Lessi... mehr

339. An Schiller, 7. Juli 1797

Ich versäume nicht Ihnen sogleich das Briefchen zu schicken das ich so eben von Meyer erhalte. Es war mein sehnlichster und ich darf wohl sagen, in diesem Augenblick einziger Wunsch: ihn wieder in der Schweiz zu wissen, wo er sich das vorigemal so s... mehr

340. An Schiller, 8. Juli 1797

Der Hirtische Aufsatz hat das große Verdienst daß er das charakteristische so lebhaft einschärft, und bei seiner Erscheinung die Sache mit Gewalt zur Sprache bringen muß. Ich will ihn für die Horen zu erhalten suchen. Hier kommt auch der meinige... mehr

341. An Goethe, 10. Juli 1797

Jena den 10. Juli 1797. Sie haben mit wenig Worten und in einer kunstlosen Einkleidung herrliche Dinge in diesem Aufsatz ausgesprochen, und eine wirklich bewundernswürdige Klarheit über die schwere Materie verbreitet. In der That, der Aufsatz is... mehr

342. An Schiller, 19. Juli 1797

Sie hätten mir zum Abschiede nichts Erfreulicheres und Heilsameres geben können als Ihren Aufenthalt der letzten acht Tage. Ich glaube mich nicht zu täuschen wenn ich dießmal unser Zusammensein wieder für sehr fruchtbar halte; es hat sich so man... mehr

343. An Goethe, 21. Juli 1797

Jena den 21. Juli 1797. Ich kann nie von Ihnen gehen, ohne daß etwas in mir gepflanzt worden wäre, und es freut mich, wenn ich für das Viele was Sie mir geben, Sie und Ihren innern Reichthum in Bewegung setzen kann. Ein solches auf wechselseiti... mehr