Kategorie: Jahr 1798 – Briefe Goethe Schiller

Der Briefwechsel zwischen Schiller und Goethe im Jahr 1798.

536. An Schiller, 10. November 1798

Hier schicke ich Abdrücke, so viel fertig geworden sind, ich weiß selbst nicht wie viel. Morgen gegen Abend bin ich bei Ihnen und hoffe eine Zeit lang zu bleiben. Mögen meine Wünsche nicht vergeblich sein! Für den Wallenstein danke ich; di... mehr

537. An Schiller, 16. November 1798

Indem ich das Schema der physiologischen Farben überschicke, empfehle ich es zur Beherzigung, als Base unserer Untersuchungen und Disceptationen. Knebel empfiehlt sich und schickt einen Properz. Darf ich um Sulzers Wörterbuch bitten? Es ist n... mehr

538. An Goethe, 21. November 1798

(Jena, 21. Nov. 1798.) Ich bitte mir die Piccolominis aus. Iffland, der heute geschrieben und meinen Contract ratificirt hat, treibt mich, das Stück bald zu schicken, und so muß ich denn die Nebenstunden benutzen, ihm seine letzte Gestalt zu geb... mehr

539. An Schiller, 24. November 1798

(Jena, 24. November 1798.) Dieser viele Schnee, wenn gleich das Barometer steigt, tractirt mich nicht zum besten, ich will daher zu Hause bleiben bis der Loderische Wagen mich zum Feenpalast der Literatur hinführt. Mein Familiengemälde der Ku... mehr

540. An Goethe, 24. November 1798

Jena den 24. November 1798. Ich wünsche Ihnen also, da ich Sie heute nicht mehr sehe, eine reiche Ausbeute bei der heutigen Charakterausstellung. Ich selbst werde den Abend in stiller philosophischer Gesellschaft mit Schelling zubringen. Der h... mehr

541. An Goethe, 30. November 1798

Jena den 30. November 1798. Ich bin es diese Tage her so gewohnt worden, daß Sie in der Abendstunde kamen, und die Uhr meiner Gedanken aufzogen und stellten, daß es mir ganz ungewohnt thut, nach gethaner Arbeit, mich an mich selbst verwiesen zu ... mehr

542. An Schiller, 4. Dezember 1798

Wie sehr unterschieden ist der Nachklang unserer ruhigen Betrachtungen den ich aus Ihrem Briefe vernehme, von dem Getöse das mich die Paar Tage meines hiesigen Aufenthaltes schon wieder umgiebt. Doch war er nicht ohne Nutzen für mich; denn Graf Fri... mehr

543. An Goethe, 4. Dezember 1798

Jena den 4. December 1798. Ich muß Sie heute mit einer astrologischen Frage behelligen, und mir Ihr ästhetisch-kritisches Bedenken in einer verwickelten Sache ausbitten. Durch die größere Ausdehnung der Piccolomini bin ich nun genöthigt, m... mehr

544. An Schiller, 5. Dezember 1798

Ihr Brief findet mich in großer Zerstreuung und in Beschäftigungen, die mit einem ästhetischen Urtheile über dramatische Motive nichts gemeines haben. Ich muß also um Aufschub bitten, bis ich meine Gedanken über Ihre Anfrage sammeln kann. Dem e... mehr

545. An Goethe, 7. Dezember 1798

Jena den 7. December 1798. Wir leben jetzt wieder in sehr entgegengesetzten Zuständen, Sie unter lauter Zerstreuungen, die Ihnen keine Sammlung des Gemüths erlauben, und ich in einer Abgeschiedenheit und Einförmigkeit, die mich nach Zerstreuung... mehr