Ich schreibe Ihnen nur ein paar Zeilen um das Botenmädchen nicht leer abgehen zu lassen; denn eben da ich mich zum Schreiben niedersetze, kommen meine zwei Philosophen ins Zimmer. Vorgestern hatte ich Besuch von meiner Frau mit den Kindern und meinem jungen Vetter, der Adjutant bei der holländisch-französischen Armee ist. Er hat mir für einen blutjungen Militair, der viele Jahre dieses Kriegs mitgemacht hat, sehr gesittet und einfach-bescheiden geschienen.
Mit der Arbeit geht es ganz ordentlich, doch fürchte ich wird mich das lange Zögern der guten Jahrszeit und der ewige Wind binnen acht Tagen von hier wegtreiben.
Der vorletzte Act den ich hier angefangen und fertig mitzubringen hoffe, ist die Ausbeute meines Hierseins. Leben Sie recht wohl. Viele Grüße an Meyern.
Jena, 24. März 1801.
Sch.