Jena den 2. November 1798.
Herrn Schröders Brief send' ich anbei zurück. Wir haben, wie ich sehe, ohne seinen Ehrgeiz in Bewegung zu setzen, bloß seiner Eitelkeit geschmeichelt, und unsere Artigkeiten gegen ihn werden, scheint es, bloß dazu ge...
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Jena den 6. November 1798.
Ich schreibe Ihnen von meinem Castell in der Stadt; wir sind heut eingezogen, und abgemattet wie ich bin kann ich Ihnen nichts als einen guten Abend sagen. Wir haben lange nichts von Ihnen gehört, es ist mir etwas ganz ...
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Ihren Brief, mein Werthester, habe ich leider erst gestern Abend gefunden als ich von Roßla zurückkam. Professor Meyer wird das mögliche thun Ihnen die Abdrücke bald zu schaffen.
Ich gratulire zum Einzug in die Stadt. Die Nachbarschaft giebt d...
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Jena den 9. November 1798.
Ich bin seit gestern endlich an den poetisch wichtigsten, bis jetzt immer aufgesparten Theil des Wallensteins gegangen, der der Liebe gewidmet ist, und sich seiner frei menschlichen Natur nach von dem geschäftigen Wesen...
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Hier schicke ich Abdrücke, so viel fertig geworden sind, ich weiß selbst nicht wie viel.
Morgen gegen Abend bin ich bei Ihnen und hoffe eine Zeit lang zu bleiben. Mögen meine Wünsche nicht vergeblich sein!
Für den Wallenstein danke ich; di...
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Indem ich das Schema der physiologischen Farben überschicke, empfehle ich es zur Beherzigung, als Base unserer Untersuchungen und Disceptationen.
Knebel empfiehlt sich und schickt einen Properz.
Darf ich um Sulzers Wörterbuch bitten? Es ist n...
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(Jena, 21. Nov. 1798.)
Ich bitte mir die Piccolominis aus. Iffland, der heute geschrieben und meinen Contract ratificirt hat, treibt mich, das Stück bald zu schicken, und so muß ich denn die Nebenstunden benutzen, ihm seine letzte Gestalt zu geb...
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(Jena, 24. November 1798.)
Dieser viele Schnee, wenn gleich das Barometer steigt, tractirt mich nicht zum besten, ich will daher zu Hause bleiben bis der Loderische Wagen mich zum Feenpalast der Literatur hinführt.
Mein Familiengemälde der Ku...
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Jena den 24. November 1798.
Ich wünsche Ihnen also, da ich Sie heute nicht mehr sehe, eine reiche Ausbeute bei der heutigen Charakterausstellung. Ich selbst werde den Abend in stiller philosophischer Gesellschaft mit Schelling zubringen.
Der h...
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Jena den 30. November 1798.
Ich bin es diese Tage her so gewohnt worden, daß Sie in der Abendstunde kamen, und die Uhr meiner Gedanken aufzogen und stellten, daß es mir ganz ungewohnt thut, nach gethaner Arbeit, mich an mich selbst verwiesen zu ...
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