HomeGedichteAnthologie auf das Jahr 1782 - Gedichte

Kategorie: Anthologie auf das Jahr 1782 – Gedichte

Die Journalisten und Minos

Mir kam vor wenig Tagen, Wie? fragt mich eben nicht, Vom Reich der ewgen Plagen Die Zeitung zu Gesicht. Sonst frag ich diesem Essen, Wo noch kein Kopf zerbrach, Dem Freikorps unsrer Pressen, Wie billig, wenig nach. Doch eine Randgloss loc... mehr

Phantasie an Laura

Meine Laura! Nenne mir den Wirbel, Der an Körper Körper mächtig reißt, Nenne, meine Laura, mir den Zauber, Der zum Geist monarchisch zwingt den Geist. Sieh! er lehrt die schwebenden Planeten Ewgen Ringgangs um die Sonne fliehn Und, gleich... mehr

Bacchus im Triller

Trille! Trille! blind und dumm, Taub und dumm, Trillt den saubern Kerl herum! Manches Stück von altem Adel, Vetter, hast du auf der Nadel. Vetter, übel kommst du weg! Manchen Kopf mit Dampf gefüllet, Manchen hast du umgetrillet, Manche... mehr

An die Sonne

Preis dir, die du dorten heraufstrahlst, Tochter des Himmels! Preis dem lieblichen Glanz Deines Lächelns, der alles begrüßet und alles erfreuet! Trüb in Schauern und Nacht Stand begraben die prächtige Schöpfung: tot war die Schönheit Lang... mehr

Laura am Klavier

Wenn dein Finger durch die Saiten meistert – Laura, itzt zur Statue entgeistert, Itzt entkörpert steh ich da. Du gebietest über Tod und Leben, Mächtig wie von tausend Nervgeweben Seelen fordert Philadelphia; – Ehrerbietig leiser rausch... mehr

Die Herrlichkeit der Schöpfung

Eine Phantasie Vorüber war der Sturm, der Donner Rollen Das hallende Gebirg hinein verschollen, Geflohn die Dunkelheit; In junger Schöne lächelten die Himmel wieder Auf ihre Schwester, Gottes Erde, nieder Voll Zärtlichkeit. Es lagen lust... mehr

Elegie auf den Tod eines Jünglings

Banges Stöhnen, wie vorm nahen Sturme, Hallet her vom öden Trauerhaus, Totentöne fallen von des Münsters Turme, Einen Jüngling trägt man hier heraus: Einen Jüngling – noch nicht reif zum Sarge, In des Lebens Mai gepflückt, Pochend mit... mehr

Rousseau

Monument von unsrer Zeiten Schande! Ewge Schandschrift deiner Mutterlande! Rousseaus Grab, gegrüßet seist du mir. Fried und Ruh den Trümmern deines Lebens! Fried und Ruhe suchtest du vergebens, Fried und Ruhe fandst du hier. Kaum ein Grabmal... mehr

Die seligen Augenblicke

An Laura Laura, über diese Welt zu flüchten, Wähn ich – mich in Himmelmaienglanz zu lichten, Wenn dein Blick in meine Blicke flimmt, Ätherlüfte träum ich einzusaugen, Wenn mein Bild in deiner sanften Augen Himmelblauem Spiegel schwimm... mehr

Spinoza

Hier liegt ein Eichbaum umgerissen, Sein Wipfel tät die Wolken küssen, Er liegt am Grund – warum? Die Bauren hatten, hör ich reden, Sein schönes Holz zum Baun vonnöten Und rissen ihn deswegen um.... mehr