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Der Neffe als Onkel (Picard) – Erster Aufzug. Eilfter Auftritt.

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Vorige ohne Frau von Mirville.

Dorsigny (zu den Bedienten).
Kommt her! – (Zur Frau von Dorsigny) Man wird nach dem Herrn Gaspar, unserm Notar, schicken müssen –

Fr. v. Dorsigny.
Lassen Sie ihn lieber gleich zum Nachtessen einladen; dann können wir alles nach Bequemlichkeit abmachen.

Dorsigny.
Das ist wahr! (Zu einem von den Bedienten.) Du, geh zum Juwelier und laß ihn das Neuste herbringen, was er hat – (Zu einem andern.) Du gehst zum Herrn Gaspar, unserm Notar, ich lass‘ ihn bitten, heute mit mir zu Nacht zu essen. – Dann bestellest du vier Postpferde; Punkt eilf Uhr müssen sie vor dem Hause sein, denn ich muß in der Nacht noch fort. – (Zu einem dritten.) Für dich, Jasmin, hab‘ ich einen kitzlichen Auftrag – du hast Kopf, dir kann man was anvertrauen.

Jasmin.
Gnädiger Herr, das beliebt Ihnen so zu sagen.

Dorsigny.
Du weißt, wo Herr Simon wohnt, der Geldmäkler, der sonst meine Geschäfte machte – der meinem Neffen immer mein eignes Geld borgte.

Jasmin.
Ei ja wohl! Warum sollt‘ ich ihn nicht kennen! Ich war ja immer der Postillon des gnädigen Herrn, Ihres Neffen.

Dorsigny.
Geh zu ihm, bring ihm diese hundert Pistolen, die mein Neffe ihm schuldig ist und die ich ihm hiermit bezahle! Vergiß aber nicht, dir einen Empfangsschein geben zu lassen.

Jasmin.
Warum nicht gar – Ich werde doch kein solcher Esel sein! (Die Bedienten gehen ab.)

Fr. v. Dorsigny.
Wie er sich verwundern wird, der gute Junge, wenn er morgen ankommt und die Hochzeitgeschenke eingekauft, die Schulden bezahlt findet.

Dorsigny.
Das glaub‘ ich! Es thut mir nur leid, daß ich nicht Zeuge davon sein kann.