Ein Zimmer.
Wallenstein. Octavio Piccolomini. Bald darauf Max Piccolomini.
Wallenstein.
Mir meldet er aus Linz, er läge krank,
Doch hab ich sichre Nachricht, daß er sich
Zu Frauenberg versteckt beim Grafen Gallas.
Nimm beide fest und schick sie mir hieher.
Du übernimmst die spanischen Regimenter,
Machst immer Anstalt und bist niemals fertig,
Und treiben sie dich, gegen mich zu ziehn,
So sagst du Ja und bleibst gefesselt stehn.
Ich weiß, daß dir ein Dienst damit geschieht,
In diesem Spiel dich müßig zu verhalten.
Du rettest gern, so lang du kannst, den Schein;
Extreme Schritte sind nicht deine Sache,
Drum hab ich diese Rolle für dich ausgesucht,
Du wirst mir durch dein Nichtstun diesesmal
Am nützlichsten – Erklärt sich unterdessen
Das Glück für mich, so weißt du, was zu tun.
(Max Piccolomini tritt ein.)
Jetzt, Alter, geh. Du mußt heut nacht noch fort.
Nimm meine eignen Pferde. – Diesen da
Behalt ich hier – Macht’s mit dem Abschied kurz!
Wir werden uns ja, denk ich, alle froh
Und glücklich wiedersehn.
Octavio (zu seinem Sohn).
Wir sprechen uns noch.
(Geht ab.)