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Wallensteins Tod – 4. Aufzug, 7. Auftritt

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Terzky.
Nicht fehlen kann’s uns, glaubt mir’s nur. Das Glück
Verläßt den Herzog nicht; bekannt ist’s ja,
Nur unterm Wallenstein kann Östreich siegen.

Illo.
Der Fürst wird ehestens ein großes Heer
Beisammen haben, alles drängt sich, strömt
Herbei zum alten Ruhme seiner Fahnen.
Die alten Tage seh ich wiederkehren,
Der Große wird er wieder, der er war –
Wie werden sich die Toren dann ins Aug‘
Geschlagen haben, die ihn jetzt verließen!
Denn Länder schenken wird er seinen Freunden
Und treue Dienste kaiserlich belohnen.
Wir aber sind in seiner Gunst die nächsten.

(Zu Gordon.)

Auch Eurer wird er dann gedenken, wird Euch
Aus diesem Neste ziehen, Eure Treu
In einem höhern Posten glänzen lassen.

Gordon.
Ich bin vergnügt, verlange höher nicht
Hinauf: wo große Höh‘, ist große Tiefe.

Illo.
Ihr habt hier weiter nichts mehr zu bestellen,
Denn morgen ziehn die Schweden in die Festung.
Kommt, Terzky.
Es wird Zeit zum Abendessen.
Was meint Ihr? Lassen wir die Stadt erleuchten,
Dem Schwedischen zur Ehr‘, und wer’s nicht tut,
Der ist ein Spanischer und ein Verräter.

Terzky.
Laßt das. Es wird dem Herzog nicht gefallen.

Illo.
Was! Wir sind Meister hier, und keiner soll sich
Für kaiserlich bekennen, wo wir herrschen.
– Gut Nacht, Gordon.
Laßt Euch zum letztenmal
Den Platz empfohlen sein, schickt Runden aus,
Zur Sicherheit kann man das Wort noch ändern.
Schlag zehn bringt Ihr dem Herzog selbst die Schlüssel,
Dann seid Ihr Eures Schließeramtes quitt,
Denn morgen ziehn die Schweden in die Festung.

Terzky (im Abgehen zu Buttler).
Ihr kommt doch auch aufs Schloß?

Buttler.
Zu rechter Zeit.

(Jene gehen ab.)

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