HomeDie Horen

Kategorie: Die Horen

XI. Ausgang aus dem Leben. [Friedrich Schiller]

Aus dem Leben heraus sind der Wege zwey dir geöfnet, Zum Ideale führt einer, der andre zum Tod. Siehe, wie du bey Zeit noch frey auf dem ersten entspringest, Ehe die Parze mit Zwang dich auf dem andern entführt.... mehr

XII. Der Strom des Lebens. [Gottfried Herder]

Fließe, des Lebens Strom! Du gehst in Wellen vorüber, Wo mit wechselnder Höh’ Eine die andre begräbt. Mühe folget der Mühe; doch, kenn’ ich süssere Freuden, Als besiegte Gefahr, oder vollendete Müh? Leben ist Lebens Lohn; Gefühl sein... mehr

XIII. Die Königinn. [Gottfried Herder]

Soll ich, o Königinn, Dich, um das, was Jedem gefället Preisen? Ich preis’ in Dir, was nur den Göttern gefällt. Deine Schönheit opferst Du gern der edleren Tugend, Deine Höhe der Huld sittlicher Grazien auf. Kronen bietet man Dir; Du kenn... mehr

XIV. Mars als Friedensstifter. [Gottfried Herder]

Bringst du selber o Mars, in deiner Rechte den Ölzweig, Und des blühenden Horns Freunde die Fülle zurück? Schild und Bogen und Spieß sind dir zu Fuße gesunken, Deinen umlorberten Helm träget der ruhige Arm. Wohl dir! Biete den Zweig der pa... mehr

Innhalt des ersten Stücks.

I. Iduna, oder der Apfel der Verjüngung. II. Zwo Gattungen des Epigramms. III. Elegien von Properz. IV. Der unsterbliche Homer. V. Über Poesie, Sylbenmaaß und Sprache. VI. Der Dichter an seine Kunstrichterin. VII. Beschluß der Abhandlung ü... mehr

I. Iduna, oder der Apfel der Verjüngung. [Gottfried Herder]

Vor einigen Jahren ertönte unten am Parnaß ein Ruf, daß oben auf dem Parnaß einige Deutsche Dichter für unsre Nation und Sprache den Gebrauch der griechischen Mythologie abschaffen, dagegen aber die Isländische einführen wollten. Für Apollo s... mehr

II. Zwo Gattungen des Epigramms. [Gottfried Herder]

Dir ist das Epigramm die kleine geschäftige Biene, Die auf Blumen umher flieget und sauset und sticht. Mir ist das Epigramm die kleine knospende Rose, Die aus Dornengebüsch Nektar-Erfrischungen haucht. Laß uns beyde sie dann in Einem Garten ve... mehr

III. Elegien von Properz. [Sextus Propertius]

Erste Elegie des zweyten Buchs zwölfte. Wahrlich ein seltener Geist beseelte den Pinsel des Künstlers, Welcher den Amor zuerst mahlte in Kindesgestalt! Er sah ein, daß Verliebte mit unberathenen Sinnen Leben, ein großes Glück leicht und i... mehr

IV. Der unsterbliche Homer. [Gottfried Herder]

Immer noch tönen sie mir, der Andromache Klagen. In Flammen Stehet Troja vor uns, stürzend in Trümmer und Graus. Ajax kämpfet noch jetzt vor Ilions heiligen Mauern, Hektoren sehen wir noch sinken in schmählichen Staub. Einer, der Mäonide, g... mehr

V. Über Poesie, Sylbenmaaß und Sprache. [Wilhelm Schlegel]

Dritter Brief. (Siehe das Eilfte Stück der Horen. Jahrg. 1795.) Ein Kayser von Sina, Nahmens Tscho-yong, welcher vor vielen Jahrtausenden lebte, hörte eines Tages auf einem Spaziergange (die Regierungsgeschäfte mochten ihm wohl einige Muße ü... mehr