HomeInhaltsangabeDer Ring des Polykrates

Schiller »Der Ring des Polykrates« – Inhaltsangabe, Interpretation und Quelle

Seite 4 von 5
Bewertung:
(Stimmen: 349 Durchschnitt: 3.7)

Strophen 8–12: Polykrates soll das Unglück selbst auf sich ziehen

Sogleich trifft auch die Nachricht ein, dass auch dieser Feind besiegt wurde. Diese erneute Glücksnachricht versetzt den Amasis, den Freund von Polykrates, in Grauen. Er rät Polykrates, wenn seine Glückssträhne weiter anhielte, solle er die Götter durch ein freiwilliges Opfer besänftigen und selbst ein Unglück auf sich ziehen.

Strophe 13: Polykrates befolgt den Rat

Nun hat Polykrates vor seinem ganzen Glück selbst das Grauen ergriffen. So befolgt er den Rat seines Freundes. Er wirft den Ring, der ihm am liebsten ist, ins Meer.

Strophen 14 und 15: Der Ring kehrt wieder

Ein Fischer macht am nächsten Tag einen großen Fang und bringt diesen dem Polykrates. Der Koch entdeckt bei der Zubereitung des Fisches in dessen Magen den Ring und bringt den Fund zu Polykrates.

Strophe 16: Amasis bricht unverzüglich auf

Amasis sieht nun das Unglück rasch heraufkommen. „Die Götter wollen dein Verderben“ deutet er das Schicksal seines Gastfreundes und bricht sofort auf, weil er selbst nicht in das Unglück des Polykrates verstrickt werden möchte.

Sprachliche Mittel der Ballade

Die griechische Anschauung, dass Glück und Unglück sich im Leben die Wage halten müssen und von einem höheren Wesen abhängig sind, wollte Schiller in seiner Ballade anschaulich gestalten. Diese fremde, nicht-christliche Anschauung stellt Schiller mit einfachen Ausdrücken dar, die meist treffend und nur an einzelnen Stellen feierlich gehoben sind. Reime sind oft unrein. Den Reim äö hat er nicht gemieden, um von iü, eieu, hinbin, Waldschallt nicht zu sprechen. Der Reim BlickGlück kommt gleich zwei Mal vor. Sonst sind die Reimwörter der Ballade recht gut getroffen und gewählt. Besonders verwendet Schiller eine positive Sprache, die das Glück bezeichnen.

Der Ring wird bei Schiller zum Symbol des Glückes. Die Ballade dichtete Schiller in 16 Strophen mit je 6 Versen. Das bestimmende Versmaß sind jambische, vier-hebige Verse. Reimschema ist der Schweifreim, wodurch die Strophe in zwei Teile geteilt wird. Schiller benutzt sowohl Anaphern als auch Synekdoche als weitere sprachliche Mittel.

Dieser Beitrag besteht aus 5 Seiten:

Kommentare

Comments are closed.