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Die Piccolomini – 2. Aufzug, 7. Auftritt

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Max.
Da sei Gott für,
Daß es bis dahin kommen soll! – Die ganze
Armee wird furchtbar gärend sich erheben –
Der Kaiser wird mißbraucht, es kann nicht sein.

Isolani.
Es kann nicht sein, denn alles ging‘ zu Trümmern.

Wallenstein.
Das wird es, treuer Isolan. Zu Trümmern
Wird alles gehn, was wir bedächtig bauten.
Deswegen aber find’t sich doch ein Feldherr,
Und auch ein Kriegsheer läuft noch wohl dem Kaiser
Zusammen, wenn die Trommel wird geschlagen.

Max (geschäftig, leidenschaftlich von einem zum andern gehend und sie besänftigend).
Hör mich, mein Feldherr! Hört mich, Obersten!
Laß dich beschwören, Fürst! Beschließe nichts,
Bis wir zusammen Rat gehalten, dir
Vorstellungen getan – Kommt, meine Freunde!
Ich hoff, es ist noch alles herzustellen.

Terzky.
Kommt, kommt! im Vorsaal treffen wir die andern.

(Gehen.)

Buttler (zu Questenberg).
Wenn guter Rat Gehör bei Ihnen findet,
Vermeiden Sie’s, in diesen ersten Stunden
Sich öffentlich zu zeigen, schwerlich möchte Sie
Der goldne Schlüssel vor Mißhandlung schützen.

(Laute Bewegungen draußen.)

Wallenstein.
Der Rat ist gut – Octavio, du wirst
Für unsers Gastes Sicherheit mir haften.
Gehaben Sie sich wohl, von Questenberg!

(Als dieser reden will.)

Nichts, nichts von dem verhaßten Gegenstand!
Sie taten Ihre Schuldigkeit. Ich weiß
Den Mann von seinem Amt zu unterscheiden.

(Indem Questenberg mit dem Octavio abgehen will, dringen Götz, Tiefenbach, Colalto herein, denen noch mehrere Kommandeurs folgen.)

Götz.
Wo ist er, der uns unsern General –

Tiefenbach (zugleich).
Was müssen wir erfahren, du willst uns –

Colalto (zugleich).
Wir wollen mit dir leben, mit dir sterben.

Wallenstein (mit Ansehen, indem er auf Illo zeigt).
Hier der Feldmarschall weiß um meinen Willen.
(Geht ab.)

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