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Wallensteins Tod – 4. Aufzug, 11. Auftritt

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Neubrunn.
Die weite Reise –

Thekla.
Zählt der Pilger Meilen,
Wenn er zum fernen Gnadenbilde wallt?

Neubrunn.
Die Möglichkeit, aus dieser Stadt zu kommen?

Thekla.
Gold öffnet uns die Tore. Geh nur, geh!

Neubrunn.
Wenn man uns kennt?

Thekla.
In einer Flüchtigen,
Verzweifelnden sucht niemand Friedlands Tochter.

Neubrunn.
Wo finden wir die Pferde zu der Flucht?

Thekla.
Mein Kavalier verschafft sie. Geh und ruf ihn.

Neubrunn.
Wagt er das ohne Wissen seines Herrn?

Thekla.
Er wird es tun. O geh nur! Zaudre nicht.

Neubrunn.
Ach! und was wird aus Ihrer Mutter werden,
Wenn Sie verschwunden sind?

Thekla (sich besinnend und schmerzvoll vor sich hinschauend).
O meine Mutter!

Neubrunn.
So viel schon leidet sie, die gute Mutter,
Soll sie auch dieser letzte Schlag noch treffen?

Thekla.
Ich kann’s Ihr nicht ersparen! – Geh nur, geh.

Neubrunn.
Bedenken Sie doch ja wohl, was Sie tun.

Thekla.
Bedacht ist schon, was zu bedenken ist.

Neubrunn.
Und sind wir dort, was soll mit Ihnen werden?

Thekla.
Dort wird’s ein Gott mir in die Seele geben.

Neubrunn.
Ihr Herz ist jetzt voll Unruh, teures Fräulein,
Das ist der Weg nicht, der zur Ruhe führt.

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